Inspiration

Flüge gelten nicht gerade als bequem und gemütlich, vor allem Fernstreckenrouten können sich in die Länge ziehen: Irgendwann schmerzen die Beine, ihr könnt nicht mehr richtig sitzen, einschlafen geht auch schlecht und es ist gähnend langweilig. Um all diese nervigen Dinge zu vermeiden, haben wir zehn praktische Tipps zusammengetragen, die euren nächsten Flug definitiv bequemer machen.
Was euch an eurem Sitzplatz im Flugzeug wichtig ist, wisst ihr selbst am besten. Ihr habt es gern ruhig, euch ist es aber egal, wenn ihr die Beine nicht ausstrecken könnt? Oder braucht ihr etwas mehr Beinfreiheit und es stört euch dabei nicht, wenn es mitunter etwas trubeliger zugeht? Auch für die Sicherheitsliebenden gibt es Empfehlungen für den besten Platz im Flieger.
Beinfreiheit
In puncto Beinfreiheit habt ihr gute Karten, wenn ihr einen Sitzplatz an den Notausgängen des Flugzeuges ergattert. Allerdings solltet ihr körperlich in der Lage sein, die Türen im Falle eines Notfalls zu öffnen. Falls ihr die Anforderungen erfüllt, dann könnt ihr von etwas mehr Raum profitieren.
Zusätzlichen Platz zur Verfügung habt ihr auch in der ersten Reihe der Economy-Class oder hinter einer Trennwand. Auf diesen Plätzen sollte euch jedoch bewusst sein, dass diese gern an Eltern mit kleinen Kindern vergeben werden und eure Sitznachbarn etwas lebhafter sein können. Für insgesamt mehr Komfort und Annehmlichkeiten – und wenn es euer Budget zulässt – bietet sich natürlich auch ein Ticket in der Business- oder der First-Class an.
Ruhe
Ruheliebende sollten ihren Sitzplatz nicht in der Nähe der Toilette oder der Bordküche wählen, da hier während des Fluges besonders viele Menschen vorbeikommen oder gar an eurem Platz stehen bleiben. Außerdem schlagen Türen auf und zu, in der Bordküche raschelt es und vor allem während der Essenszeiten herrscht Hochbetrieb. Ruheliebhaber meiden daher am besten diese Reihen.
Sicherheit
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte einen Sitz in Hecknähe buchen. Rein statistisch gelten diese Plätze als sicherste Stellen im Flieger. Auch der Sitz in der Nähe des Notausgangs ist immer eine gute Wahl, denn je näher ihr daran sitzt, desto weniger Zeit benötigt ihr, um im Ernstfall den Flieger zu verlassen. Während Turbulenzen wackelt es übrigens weiter vorn im Flugzeug weniger und auch über den Flügeln bekommt ihr davon nicht so viel mit wie im hinteren Teil der Maschine.
Um eurem Körper noch ein wenig Bewegung vor dem gegebenenfalls langen Flug zu gewähren, bietet es sich an, vor dem Start in den Urlaub noch ein kleines Workout einzuschieben, um den Körper noch einmal zu lockern. Gut eignen sich zum Beispiel Yoga oder eine kleine Laufrunde. Der sportliche Ausgleich wird dem Körper auf jeden Fall vor dem Sitzen im Flieger guttun.
Versucht auch, eure Wartezeit am Flughafen im Stehen oder Laufen zu verbringen, statt euch schon vorab auf einen Stuhl zu setzen. Lang genug sitzt ihr im Flieger ohnehin. Dreht noch eine Runde durch den Airport oder schlendert durch die Shops. Gleiches gilt natürlich für Flüge mit Umstiegen. Spaziert hier lieber noch etwas durch den Flughafen, statt euch schon zeitig am Gate einzufinden.
In vielen Flugzeugen findet ihr eine Dreier-Bestuhlung mit jeweils einem Gang- und Fenstersitz sowie dem unliebsamen Platz in der Mitte. Für etwas mehr Komfort und Ruhe, haben Reiseprofis folgenden Tipp: Reist ihr zu zweit, dann sichert euch beim Check-in einen Platz am Gang und einen Platz am Fenster. So habt ihr gute Chancen, dass der Mittelsitz frei bleibt und ihr von etwas mehr Raum profitiert. Wenn ihr jeweils eure Armlehnen nach unten klappt und die Beine diagonal ausstreckt, habt ihr es umso bequemer. So könnt ihr es euch beim Schlafen oder Filmschauen zu zweit gemütlich machen. Gute Aussichten, dass diese Strategie aufgeht, bestehen auf Flügen, die nicht allzu stark ausgelastet sind. Und falls sich doch jemand zwischen euch gesellt, könnt ihr dann noch immer freundlich fragen, ob ihr die Plätze tauschen könnt, sodass ihr mit eurer Begleitung zusammensitzt.
Da die Größe eures Platzes ohnehin schon begrenzt ist, solltet ihr bei eurem Flug darauf achten, dass euch eure Kleidung nicht noch zusätzlich einengt. Wählt also entspannte und luftige Kleidungsstücke für die Reise aus. Eine bequeme Hose, die nicht einschneidet und ein locker fallendes Oberteil machen es eurem Körper leichter, mit dem eingeschränkten Platz und dem langen Sitzen klarzukommen – und davon profitiert wiederum eure Blutzirkulation.
Grundsätzlich ist es außerdem empfehlenswert, zum Zwiebellook zu greifen, denn im Flieger kann es unter Umständen sehr kalt oder auch heiß werden. Gerade bei einer recht kühl eingestellten Klimaanlage können ein zusätzliches Paar Socken und ein Schal oder ein Tuch eine wahre Wohltat sein. Vor allem wenn ihr schlafen wollt, habt ihr es so schön kuschelig. Tragt auch Schuhe, die sich leicht aus- und auch wieder anziehen lassen.
Der Flug kommt euch nur halb so lang vor, wenn ihr gut unterhalten werdet – bereitet euch am besten vor dem Abflug darauf vor, denn nicht alle Flieger verfügen über ein großes Unterhaltungsprogramm. Ladet euch Filme, Serien oder auch ein Weiterbildungsvideo auf euer Smartphone herunter. Oder lest mal wieder ein spannendes Buch. Auch für Hörbücher und Podcasts habt ihr auf eurem Flug Zeit. Dinge zur Unterhaltung wie Tablets, Ebook-Reader oder Bücher könnt ihr easy im Handgepäck befördern und habt sie so immer griffbereit. Was ebenfalls in euer Handgepäck hineindarf und was nicht, verraten wir euch in einem gesonderten Beitrag.
Für den Körper kann die sitzende Haltung mit permanent angewinkelten Beinen, dazu trockene Flugzeugluft und verringerter Luftdruck recht anstrengend werden. Wer in eine Thrombose-Risikogruppe fällt, wie beispielsweise Raucher und Personen mit Übergewicht, oder vom langen Sitzen Probleme bekommt, sollte im Vorfeld darüber nachdenken, Thrombosestrümpfe auf den Flug mitzunehmen. Reisethrombosen kommen immer wieder vor, auch bei jungen und gesunden Menschen. Einer Thrombose könnt ihr außerdem mit ausreichend Wasser und dem Verzicht auf Alkohol, vorbeugen. Weiterhin ist es ratsam, hin und wieder zwischendurch aufzustehen, sich zu dehnen und sich kurz zu bewegen. Generell ist eine starke Muskulatur weniger anfällig für Verspannungen – vorbeugen und bewegen ist also jederzeit hilfreich.
Kleine Bewegungsübungen für den Flug
Die Zeit im Flieger eignet sich neben ein bisschen Unterhaltung auch wunderbar für ein Schläfchen. Gerade für längere Distanzen solltet ihr über die Mitnahme eines eigenen Nackenkissens nachdenken. So fällt der Kopf nicht nach rechts und links und ihr wacht nicht ständig davon auf. Zudem kann das Kissen Verspannungen im Nacken entgegenwirken. Um etwas Platz im Handgepäck zu sparen, gibt es auch aufblasbare Nackenkissen. Für ein wenig mehr Komfort, wählt euch einen Fensterplatz, denn so könnt ihr euren Kopf an die Seitenwand des Fliegers anlehnen.
Passagieren, die besonders gut in einer ruhigen Umgebung schlafen können, helfen zudem Ohrenstöpsel oder auch Kopfhörer, die mit Noise Cancelling ausgestattet sind. So könnt ihr euch zum Einschlafen zum Beispiel von euren Mitfliegern und den Maschinengeräuschen abschotten oder ein wenig Entspannungsmusik lauschen. Wer es zum Schlafen eher dunkel braucht und das Licht in der Kabine ausblenden möchte, der setzt sich am besten eine Schlafmaske auf oder nutzt bei gemütlichen Hoodies die große Kapuze.
Sich im Flieger wohlzufühlen, hört natürlich nicht beim richtigen Sitzplatz und einer gemütlichen Position auf, sondern geht bei der Verpflegung weiter, denn mit knurrendem Magen schläft es sich bekanntlich auch nicht gut. Zwar bekommt ihr vor allem auf Langstreckenflügen ein Menü, allerdings ist es immer ratsam, für die Zeit zwischendurch einen kleinen Snack dabeizuhaben. Gut für den Flieger eignen sich kleine abgepackte Leckereien wie Nüsse oder Trockenfrüchte. Die Finger lassen solltet ihr von stark krümelnden oder schmierenden Sachen wie großen Keksen oder Schokolade. Weitere Tipps für das perfekte Reiseproviant haben wir hier für euch gesammelt.
Um euren Wasserhaushalt auf einem guten Level zu halten, solltet ihr unbedingt auch darauf achten, während eurer Zeit in der Luft ausreichend Flüssigkeit zu euch zu nehmen. Der Wasserbedarf des Körpers ist beim Fliegen deutlich höher als am Boden. Was Alkohol im Flieger angeht – am besten nicht mehr als ein Glas. In der Luft werdet ihr aufgrund des veränderten Luftdrucks schneller betrunken und zudem kann es leichter zu Übelkeit oder Schwindel kommen.
Zum bequemen Reisen gehört im Flieger auch, dass ihr euch in eurer Haut wohlfühlt. Wer lang unterwegs ist oder auch über Nacht fliegt, möchte sich vielleicht am nächsten Morgen ein wenig frischmachen. Viele Airlines geben auf Langstreckenflügen kleine Care-Beutelchen aus, in denen ihr Dinge wie beispielsweise eine Schlafmaske, eine Zahnbürste und eine Zahnpasta findet. Allerdings schadet es nie, wenn ihr eure eigenen Utensilien in eurem Handgepäck dabeihabt. Feuchtigkeitscreme, die eure Haut bei der trockenen Kabinenluft unterstützt und Lippenpflege schenken euch und eurer Haut direkt ein wenig Erfrischung und Wohlgefühl. Falls ihr generell zu trockenen Schleimhäuten neigt, kann auch ein Nasenspray aus Meerwasser helfen. Was ihr im Flugzeug außerdem kostenlos erhaltet, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Kleine Helfer für euer Handgepäck
Auch nach der Landung sollte es natürlich bequem und entspannt zugehen. Ihr steigt aus dem Flieger aus und nun gilt es, euren Koffer auf dem Gepäckband zu finden. Um diesen auf den ersten Blick zu erspähen, solltet ihr euch entweder einen recht farbenfrohen Gefährten zulegen oder bunte Gepäckbänder darum befestigen. So seid ihr euch sicher, dass ihr direkt den richtigen Koffer vom Band hebt und ihr ihn nicht mit dem zehnten schwarzen oder dunkelblauen Gepäckstück verwechselt.
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