Belgien: Streik am 20. Juni beeinträchtigt Flugverkehr in Brüssel

In Belgien findet am kommenden Montag ein landesweiter Streik im Verkehrswesen statt. Neben dem städtischen Nahverkehr ist auch der Flughafen der Hauptstadt Brüssel betroffen, welcher Passagiere und Passagierinnen bereits vor Flugausfällen und Verspätungen warnt. Brussels Airlines hat bereits die Hälfte der für den 20. Juni geplanten Verbindungen ab Brüssel gestrichen.
Mehrere Gewerkschaften haben ihre Mitglieder für den 20. Juni zum Streik aufgerufen, darunter die sozialistische Arbeitnehmerorganisation BBTK. In der Folge müssen sich die Menschen in Belgien landesweit auf massive Einschränkungen im Verkehrswesen einstellen. Das Brüsseler Transportunternehmen STIB kündigte ernsthafte Störungen an, Reisende sollten nach Möglichkeit auf alternative Transportmittel ausweichen. Die konkreten Auswirkungen sind allerdings noch nicht abzusehen, da noch keine Informationen über die letztendliche Streikbeteiligung vorliegen.
 
Große Einschränkungen im Flugbetrieb
 
Auch der Flughafen in Brüssel sowie die dort operierenden Airlines bereiten sich auf starke Behinderungen des Betriebsablaufs am kommenden Montag vor. Dort wird sich das Personal des Sicherheitsdienstleisters G4S dem Streik anschließen, nach Medienberichten wollen 80 Prozent der Beschäftigten dem Aufruf der Gewerkschaft nachkommen. Präventiv strich Brussels Airlines, mit den meisten Verbindungen der Platzhirsch des Airports, bereits die Hälfte aller angesetzten Flüge. Betroffene Passagiere und Passagierinnen sollten in jedem Fall vorab den Status ihrer Verbindung überprüfen und auf Empfehlung des Flughafens nur mir Handgepäck reisen, sofern dies möglich ist. Bei der Anreise zum Flughafen ist zu beachten, dass viele Linien der öffentlichen Verkehrsmittel entfallen.
 
Protest gegen steigende Lebenshaltungskosten
 
Gemäß einer Pressemitteilung der verantwortlichen Gewerkschaft BBTK wurde der Streik ausgerufen, um gegen die stark steigenden Preise und die sinkende Kaufkraft der belgischen Arbeiterinnen und Arbeiter zu protestieren. Sie fordert die Regierung auf, die derzeitige Krise der rasant erhöhten Lebenshaltungskosten besser zu bewältigen. Bereits im Mai wurden aus den gleichen Gründen verschiedene Protestaktionen veranstaltet, zuletzt brachte am 31. Mai ein landesweiter Streik den öffentlichen Verkehr in Belgien nahezu zum Erliegen.