Bahn-Streik legt Personenverkehr lahm
München, 11.08.2021 | 09:33 | cge
Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat zu einem bundesweiten Streik aufgerufen. Seit dem 11. August 2021, 2 Uhr stehen die Züge des Nah- und Fernverkehrs still. Die Arbeitsniederlegung soll noch bis zum Freitag, 2 Uhr andauern. Bahnreisende müssen sich auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen.

Züge zum Flughafen mit zusätzlicher Zeit planen
Reisende, die Zugverbindungen zu den deutschen Flughäfen benötigen, sollten den Bahnstreik bei ihrer An- und Abreise zum Airport beachten. Der Flughafen Frankfurt rät auf Twitter, die Anreise weit im Voraus und mit zusätzlicher Zeit zu planen, um den Airport und die Flüge pünktlich zu erreichen. Weiterhin sollten sich Flugreisende über Ersatzfahrpläne informieren. Ein solcher stehe zum Beispiel für die S-Bahn München bereit, schreibt der Airport der Stadt. Nicht bestreikt werden in der Regel die Züge anderer Bahnunternehmen, jedoch sollten die Auswirkungen des Streiks bei der Deutschen Bahn auf andere Zuganbieter ebenfalls bei der Reiseplanung einkalkuliert werden.
Auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen
Durch einen Ersatzfahrplan im Fernverkehr kann etwa ein Viertel der geplanten Verbindungen der Deutschen Bahn stattfinden. Reisende werden auf der Homepage der Bahn dazu angehalten, ihre geplanten Fernverkehrsreisen am 11. und 12. August 2021 möglichst zu verschieben. Für den Zeitraum des Streiks greifen zudem besondere Kulanzregelungen für den Umtausch und Stornierungen. Die Deutsche Bahn informiert weiterhin online auch über planmäßig stattfindende Verbindungen. Beispielsweise nicht betroffen sind einige Strecken im internationalen Fernverkehr, wie unter anderem die Verbindungen Frankfurt – Strasbourg/Saarbrücken – Paris oder auch München – Innsbruck – Verona.
Hintergrund des Streiks
Der Hintergrund des Arbeitskampfes zwischen der Gewerkschaft der Lokführer und der Deutschen Bahn ist die Verhandlung um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Gefordert wird eine Lohnerhöhung wie im öffentlichen Dienst um rund 3,2 Prozent sowie eine Corona-Prämie. Da die Verhandlungen als gescheitert erklärt wurden, kam es am Dienstag zu einer Streikabstimmung innerhalb der Gewerkschaft. Der Arbeitsniederlegung wurde von 95 Prozent der Mitglieder zugestimmt.
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