Discover Airlines: Pilotenstreik am 23. Dezember

Der deutsche Ferienflieger Discover Airlines wird unmittelbar vor Heiligabend bestreikt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder für den 23. Dezember zu einem mehrstündigen Streik aufgerufen. Es kommt zu Flugausfällen und Verspätungen.
Am 23. Dezember legen die Pilotinnen und Piloten von Discover Airlines ihre Arbeit von 8 bis 13 Uhr nieder. Damit wird es am Tag vor Heiligabend zu massiven Behinderungen für Reisende kommen, die mit dem Ferienflieger in den Weihnachtsurlaub starten wollen. Während des fünfstündigen Streiks sollen alle Flüge, die in Deutschland starten, am Boden bleiben. Zudem kommt es im Anschluss daran durch den entstandenen Rückstau wahrscheinlich zu weiteren Verspätungen und Störungen im Betriebsablauf. Urlauberinnen und Urlauber sollten sich umgehend und regelmäßig über den Status ihres Fluges informieren und sich bei Fragen sowie Unklarheiten mit ihrer Airline Verbindung setzen.
 
Zahl der betroffenen Reisenden unklar
 
Wie viele Reisende genau von dem kurzfristigen Arbeitsausstand betroffen sein werden, ist derzeit noch unklar. Die Lufthansa-Tochter startet normalerweise von den Flughäfen in München und Frankfurt am Main zu beliebten Urlaubszielen im Mittelmeerraum, auf den Kanaren, in der Karibik und im Indischen Ozean sowie zu zahlreichen Städtezielen in Nordamerika. Noch kurz vor Ankündigung des Streiks hatte die Vereinigung Cockpit erklärt, man befände sich auf einem guten Weg, wenigstens eine Teileinigung auf dem Weg zum ersten Tarifvertrag für Pilotinnen und Piloten bei der Airline auszuhandeln.
 
Forderung nach sicheren Rahmenbedingungen
 
Die Gewerkschaft kritisierte jedoch, dass der Arbeitgeber zuletzt immer wieder eine Hinhaltetaktik angewandt und Zugeständnisse an neue Bedingungen geknüpft hätte. Die Vereinigung Cockpit forderte zudem sichere Rahmenbedingungen für die Beschäftigten im Cockpit. Informationen des Branchenportals aero.de zufolge waren zuletzt Dienstregelungen für einen Manteltarifvertrag besprochen worden. Seitens der Airline zeigte man sich überrascht und erklärte, man hätte sich bereits auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrags befunden und sei bereit gewesen, die Verhandlungen im Januar fortzusetzen. Man sei jederzeit zu einer Wiederaufnahme der Gespräche bereit.