EU führt neues Label für Flugemissionen ein

Die EU macht Ernst beim Thema Transparenz: Ab Juli 2025 wird ein einheitliches Label für Flugemissionen eingeführt. Ziel ist es, die bisher oft schwer vergleichbaren CO₂-Daten von Flügen für Reisende nachvollziehbar und vergleichbar zu machen. Dabei orientiert sich das neue EU Flight Emissions Label am bekannten Energieverbrauchsetikett für Haushaltsgeräte.
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Das neue EU Flight Emissions Label macht Emissionswerte von Flügen erstmals vergleichbar.
In den letzten Jahren standen Fluggesellschaften immer wieder wegen undurchsichtiger Angaben zu ihren Emissionen in der Kritik. Unterschiedliche Berechnungsmethoden führten dazu, dass die ausgewiesenen CO₂-Werte für denselben Flug stark variierten – teils um bis zu 80 Prozent. Nun reagiert die EU mit einem neuen Emissionslabel, das einheitliche Standards und Vergleichbarkeit schaffen soll. Das EU Flight Emissions Label wird ab Juli 2025 verpflichtend eingeführt. 
 
 
Wie funktioniert das Label?
 
Ähnlich wie das bekannte Energieverbrauchsetikett für Haushaltsgeräte unterteilt das EU Flight Emissions Label Flüge in verschiedene Kategorien. Dies soll Passagierinnen und Passagieren dabei helfen, die Auswirkungen ihrer Reisen auf die Umwelt besser einschätzen zu können. Für die Berechnung der Werte wird einheitlich festgelegt, welche Faktoren in die Berechnung einfließen. Dazu gehören unter anderem Flugzeugtyp, Reiseklasse, durchschnittliche Passagierzahlen, Frachtvolumen und der verwendete Treibstoff. Fluggäste erhalten die Informationen direkt bei der Buchung in Form eines speziellen Logos, das die Verlässlichkeit der Daten garantiert. Ziel sei es, Greenwashing zu verhindern und die Umweltverträglichkeit der Luftfahrt transparenter zu gestalten.
 
Was bedeutet das für Fluggesellschaften?
 
Fluggesellschaften, die das Label verwenden möchten, können sich ab sofort bei der Europäischen Luftfahrtagentur EASA registrieren. Die Einführung könnte jedoch auch Druck auf Airlines ausüben, die bislang nicht transparent mit ihren CO₂-Daten umgingen. Reisende können die Emissionsdaten künftig direkt vergleichen und bewusst umweltfreundlichere Optionen wählen.