Eurowings rechnet mit gutem Jahr 2023

Eurowings rechnet für das Jahr 2023 mit guten Buchungszahlen und einer stabilen Sommersaison. Vor allem wolle man ein Flugchaos wie im vergangenen Jahr laut CEO Jens Bischof möglichst vermeiden. Gleichzeitig werden die Ticketpreise aufgrund höherer Kosten für die Lufthansa-Tochter voraussichtlich ansteigen.
Mit einem Sitzplatzangebot wie im Vorpandemiejahr 2019 plant Eurowings für das Jahr 2023. Zudem stimmen die höchsten Buchungseingänge seit drei Jahren und eine nach wie vor steigende Anfrage die Verantwortlichen bei der Airline positiv. Laut Geschäftsführer Jens Bischof würden die bisherigen Buchungszahlen die aus dem Vorjahr bereits um mehr als 80 Prozent übertreffen. Auch die Tendenz von eher kurzfristigen Buchungen verändere sich langsam wieder hin zu langfristiger geplanten Flugreisen, dennoch sieht der Manager dahingehend noch Steigerungsbedarf. Im Sommer ist die größte Baleareninsel Mallorca das wichtigste Eurowings-Ziel. Bis zu 400-mal pro Woche fliegt die Airline von insgesamt 20 Flughäfen auf die beliebte Urlaubsinsel. Auch Ägypten und die Türkei werden in diesem Jahr häufig angesteuert. Insgesamt stehen 140 Ziele auf dem Flugplan von Eurowings, das sind so viele wie noch nie.
 
Mit Neueinstellungen gegen das Flugchaos
 
Im vergangenen Jahr dominierten während der Hauptsaison Nachrichten über teils chaotische Bedingungen an Flughäfen, die unter anderem auf einen Personalmangel durch die Corona-Pandemie zurückzuführen waren. Um im Sommer einen stabileren Flugbetrieb gewährleisten zu können, hat Eurowings das Personal um 1.300 Personen aufgestockt, sodass jetzt etwa 4.000 Menschen bei der Airline beschäftigt sind. Laut Bischof hätte die Fluggesellschaft nie mehr Beschäftigte gehabt. Mit Partnern wie zum Beispiel der Bundespolizei, den Flughäfen oder der Flugsicherung sei man zudem in intensiven Gesprächen, um die Probleme des vergangenen Sommers zu lösen. Ziel sei es dabei, eine Pünktlichkeitsrate von 80 Prozent einzuhalten und gestrichene Flüge deutlich zu minimieren. Dennoch kann es auch in diesem Jahr zu Änderungen der Flugzeiten oder Abflugorte kommen.
 
Ticketpreise steigen
 
Aufgrund höherer Kosten für die Airline, so beispielsweise durch Treibstoff, rechnet Bischof außerdem mit steigenden Ticketpreisen. Preissteigerungen um zehn bis 20 Prozent seien realistische Werte. Jedoch könnten die Preiserhöhungen auf unterschiedlichen Strecken auch höher oder niedriger ausfallen. Im Vergleich fallen die durchschnittlichen Preiserhöhungen bei Eurowings jedoch noch eher moderat aus. So sprechen Prognosen bei Lufthansa-Verbindungen von bis zu 40 Prozent teureren Flügen, bei der Lufthansa-Tochter Swiss wurden gar Preissteigerungen von bis zu 46 Prozent berechnet.