Eurowings: Pilotenstreik sorgt für Flugausfälle

Reisende, die zwischen dem 17. und 19. Oktober mit Eurowings fliegen wollen, müssen sich aufgrund eines dreitägigen Pilotenstreiks auf Flugausfälle einstellen. Von Seiten der Airline heißt es jedoch, dass man trotz des Streiks etwa die Hälfte aller Flüge durchführen könne. Grund für den Arbeitsausstand ist die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen für Pilotinnen und Piloten.
Die Pilotinnen und Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings wurden von der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit zu der Streikmaßnahme aufgerufen, die bereits den zweiten Arbeitsausstand bei der Airline in weniger als zwei Wochen darstellt. Bei Eurowings geht man dennoch davon aus, dass mehr als die Hälfte aller von Montag bis Mittwoch geplanten Flüge durchgeführt werden kann. Man rechne einerseits damit, dass nicht alle Flugkapitäninnen und Flugkapitäne dem Streikaufruf folgen werden, andererseits werden einige Flüge von Partnergesellschaften übernommen. Die Airline-Töchter Eurowings Discover und Eurowings Europe werden nicht bestreikt. Jeden Tag führt Eurowings durchschnittlich etwa 500 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas durch, sodass dennoch zehntausende Reisende von dem Streik betroffen sein werden.

Informationen auf der Eurowings-Website

Passagierinnen und Passagiere der Airline sollen sich über die Eurowings-Website oder -App vor der Anreise zum Flughafen über den Status ihres gebuchten Fluges informieren. Wer eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer bei der Buchung hinterlegt hat, wird zudem von der Airline direkt kontaktiert. Wenn ein Flug ausfällt, sollen alternative Reisemöglichkeiten, etwa per Bahn oder eine Umbuchung auf einen anderen Flug, angeboten werden. Der Flughafen Düsseldorf wird besonders stark von dem Streik betroffen sein, von den 171 für Montag geplanten Eurowings-Flügen fallen 102 aus. In Stuttgart werden am Montag 40 von 84 Flügen gestrichen, während in Hamburg 58 von 94 Flügen ausfallen sollen. Genauere Informationen zu Ausfällen am Dienstag und Mittwoch sollen veröffentlicht werden, sobald klar ist, wie viele Pilotinnen und Piloten sich am Streik beteiligen.

Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen

Mit dem dreitägigen Arbeitsausstand möchte die Vereinigung Cockpit ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen ein weiteres Mal Nachdruck verleihen. Bereits am 6. Oktober war es durch einen Streik zum Ausfall von etwa der Hälfte aller Eurowings-Flüge gekommen. Vor allem die Arbeitsbelastung der Pilotinnen und Piloten soll der Gewerkschaft zufolge durch eine Verlängerung der Ruhezeiten und eine Begrenzung der maximalen Dienstzeiten reduziert werden. Von Seiten der Airline heißt es jedoch, dass das der Gewerkschaft vorgelegte Entlastungspaket von zusätzlichen zehn freien Tagen im Jahr sowie einer Verringerung der Wochenarbeitszeit um drei Stunden die Grenzen des wirtschaftlich Machbaren darstellen würde. Insgesamt signalisierte Eurowings, dass man zu weiteren Zugeständnissen nicht bereit sei.