Eurowings: Streik der Piloten am Donnerstag

Passagiere und Passagierinnen der Airline Eurowings müssen sich am 6. Oktober auf einen ganztägigen Pilotenstreik einstellen. Die Flugkapitäne und -kapitäninnen wollen von 0 Uhr bis 23:59 Uhr die Arbeit niederlegen, aufgerufen wurden sie zu dem Arbeitsausstand von der Vereinigung Cockpit (VC). Die Gewerkschaft begründet die Maßnahme mit zehn ergebnislosen Verhandlungsrunden über einen neuen Manteltarifvertrag.
Nach Informationen der Fluggesellschaft sei nur der Flugbetrieb von Eurowings Deutschland betroffen, nicht jedoch derjenige von Eurowings Europe. Wie viele Flüge konkret ausfallen werden, kann die Airline derzeit noch nicht sagen. Sie geht allerdings davon aus, rund die Hälfte des Flugplans durchführen zu können. Dafür soll neben Eurowings Europe auch auf Partner der Lufthansa Group zurückgegriffen werden. Sollte der Streik wie geplant stattfinden, müssen sich Reisende in jedem Fall auf massive Verspätungen und Stornierungen einstellen. Es ist ratsam, den Status gebuchter Verbindungen vor der Anreise zum Flughafen bestätigen zu lassen. Eurowings will Fluggäste, deren Flüge streikbedingt ausfallen, spätestens am frühen Mittwochnachmittag über alternative Beförderungsmöglichkeiten informieren.
 
Urabstimmung schon im August
 
Die Streikdrohung hing bereits seit August über der Airline. Damals stimmten die Pilotinnen und Piloten in einer von VC initiierten Urabstimmung für die Arbeitskampfmaßnahme. Dennoch fanden seither noch zwei weitere Verhandlungsrunden zwischen der Gewerkschaft und Eurowings statt, die jedoch wie auch die acht zuvor gelaufenen Gespräche zu keiner Einigung führten. Laut Vereinigung Cockpit haben sich beide Konfliktparteien nicht einmal angenähert.
 
Forderungen nach Entlastung
 
Als zentrale Forderung der Streikenden nennt das Luftfahrtnachrichtenportal Aero die Entlastung der Pilotinnen und Piloten. Sie streben eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten und längere Ruhezeiten an. Diese seien seit 2015 auf gleichem Niveau stagniert. Laut Kai Duve, dem Personalchef von Eurowings, stünden konkrete Forderungen nach 14 zusätzlichen freien Tagen pro Jahr sowie einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit um fünf Stunden im Raum. Damit müsste die Airline jedoch nach eigener Aussage rund ein Fünftel des Flugplans einstampfen.