Mutiertes Coronavirus: Flüge aus Großbritannien ausgesetzt

Das Bundesverkehrsministerium hat Flüge von Großbritannien nach Deutschland verboten. Seit dem 21. Dezember um Mitternacht dürfen Flugzeuge, die von den britischen Inseln kommen, nur noch in wenigen Ausnahmefällen an deutschen Airports landen. Hintergrund des Landeverbots ist eine neue, mutierte Variante des Coronavirus, die sich in Großbritannien ausbreitet.
Die Maßnahme soll zunächst bis zum 31. Dezember gelten und greift für den gesamten regulären Passagierverkehr. Parallel wurde auch der Zugverkehr durch den Eurotunnel unterbunden. Nur für Frachtflüge, den Transport von medizinischem Personal sowie die Rückführung von Flugzeugen mit ausschließlich Crew-Mitgliedern an Bord gibt es Ausnahmen. Mit dem Landeverbot von Maschinen aus dem Vereinigten Königreich und Nordirland wollen die Behörden verhindern, dass eine dort grassierende Mutation des Corona-Erregers nach Deutschland eingeschleppt wird. Die neue Variante des Virus breitet sich vor allem im Großraum London und in Südengland rasant aus, sie gilt als bis zu 70 Prozent ansteckender als der ursprüngliche Stamm. Bisher sind keine Fälle der neuen Virus-Variante in Deutschland nachgewiesen worden.
 
Großbritannien und Südafrika ausgesperrt
 
Auch weitere Länder ergriffen Maßnahmen, um eine Verbreitung des mutierten Coronavirus zu verhindern. So verboten unter anderem Frankreich, Österreich, die Schweiz, die Niederlande und Italien Flüge aus Großbritannien. Für letztere kommt die Maßnahme allerdings zu spät: Auf italienischem und niederländischem Boden sind bereits erste Fälle aufgetreten, die vermutlich durch Reisende von den britischen Inseln mitgebracht wurden. Auch in Südafrika ist die mutierte Variante bereits angekommen, der Flugverkehr zwischen Europa und dem Land am Kap der Guten Hoffnung wurde deshalb ebenfalls ausgesetzt. Für den 21. Dezember will die Europäische Union in einem Notfalltreffen zusammentreten.