Flughäfen sparen im Winter an der Heizung

Im kommenden Winter müssen sich Passagiere und Passagierinnen darauf einstellen, innerhalb der deutschen Flughäfen ihre Jacken anzubehalten. Während die Behörden laut einem Bericht des Luftfahrtportals Aero noch nicht klargestellt haben, ob die Bundesverordnung zum Energiesparen auch für Flughafengebäude gilt, geben mehrere Airports proaktiv ihre Pläne bekannt. Demnach soll in den Terminals von Berlin, Köln und München künftig nur noch maximal auf 19 Grad geheizt werden.
Nach Recherche von Aero bestimmen die einzelnen Bundesländer, ob das neue Energiespargesetz auch auf Flughafengebäude angewendet werden soll. Selbst dann trifft es jedoch nur diejenigen Airports, welche komplett in öffentlicher Hand sind – privat geführte Flughäfen können nach wie vor selbst bestimmen, inwiefern sie dem Aufruf zum Energiesparen Folge leisten. Die auf Bundesebene beschlossene Energieeinsparverordnung ist am 1. September in Kraft getreten und sieht beispielsweise vor, öffentliche Verwaltungsgebäude, Bibliotheken, Museen und ähnliche Räumlichkeiten in der kühlen Jahreszeit nur noch bis maximal 19 Grad Celsius aufzuheizen. Bislang galt eine empfohlene Mindesttemperatur von 20 Grad Celsius.
 
Viele Flughäfen wollen weniger heizen
 
Am Hauptstadtflughafen BER sowie an den Airports von Köln und München wird es wohl im anstehenden Winter etwas frischer: Eine Sprecherin des Airports Berlin-Brandenburg kündigte einen Richtwert vom 19 Grad Celsius an. Gleiches gilt für Köln/Bonn, wo durch Einhaltung dieser Maximaltemperatur zum allgemeinen Energiesparen beigetragen werden soll. Ähnlich gestaltet sich die Lage in der bayerischen Landeshauptstadt, denn auch in München werden 19 Grad Celsius Heiztemperatur angestrebt. Dort wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Wert je nach Wetterlage, Besucherzahl und technischer Gegebenheiten auch vorübergehend nach oben oder unten abweichen kann.
 
Stuttgart und Düsseldorf zögerlich
 
In anderen Städten werden die Möglichkeiten weiterer Energiesparpotenziale noch analysiert. So betont der Flughafen Stuttgart, schon seit Jahren die eigene Energiebilanz im Blick zu haben und nicht auf die Schnelle zusätzliche Sparmöglichkeiten zu finden. Die Bundesverordnung soll jedoch künftig berücksichtigt werden, auch wenn noch keine konkrete Raumtemperatur festgelegt sei. In Düsseldorf laufen derzeit softwareunterstützte Analysen, die den genauen Heiz- und Lüftungsbedarf erheben sollen. Auf welche konkrete Temperatur sich Reisegäste im Winter in den Terminals einstellen müssen, wird noch intern abgestimmt. Auch in Hamburg und Frankfurt soll weiter Energie gespart werden, jedoch richte man sich dort auch nach der Arbeitsstättenrichtlinie und den darin festgeschriebenen Mindesttemperaturen.