
Italien schafft Ausweispflicht beim Boarding für Schengen-Flüge ab
Italien erleichtert das Boarding bei Inlands- und Schengen-Flügen: Der Ausweis muss ab sofort nicht mehr am Gate gezeigt werden – Reisende sollten ihn dennoch mitführen. mehr

Flugreisende in und nach Frankreich müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen: Für Donnerstag, den 3. Juli, und Freitag, den 4. Juli 2025 hat die Fluglotsengewerkschaft UNSA-ICNA einen zweitägigen Streik angekündigt. Besonders betroffen dürften die Flughäfen Paris-Charles-de-Gaulle, Orly, Marseille, Lyon, Toulouse und Nizza sein.

Der Fluglotsenstreik in Frankreich hat am Donnerstag (3.7.) landesweit zu massiven Störungen geführt: Hunderte Flüge wurden gestrichen, mehr als 30.000 Passagiere waren betroffen. Auch Ryanair cancelte zahlreiche Verbindungen. Der Arbeitskampf der Fluglotsengewerkschaft UNSA-ICNA soll bis Samstagmorgen, 5. Juli, um 6 Uhr andauern. Auswirkungen spüren auch deutsche Flughäfen: Am Airport Karlsruhe/Baden-Baden fielen am Donnerstag und Freitag mehrere Flüge aus, die durch den französischen Luftraum geführt hätten. Laut Mitteilung des Flughafens betrifft dies rund 2.400 Reisende. Weitere Verzögerungen und Ausfälle durch Engpässe im Luftraum sind nicht ausgeschlossen.
Im Zusammenhang mit dem geplanten Fluglotsenstreik am Freitag, dem 4. Juli 2025, hat die französische Luftfahrtbehörde DGAC konkrete Maßnahmen angeordnet. Demnach sollen die Airlines ihre Flugpläne am Flughafen Paris-Orly um 40 Prozent reduzieren. Für die Flughäfen Nizza ist eine Kürzung um 50 Prozent vorgesehen. An den Airports in Lyon, Marseille, Montpellier sowie auf Korsika (Ajaccio, Bastia, Calvi und Figari) sollen jeweils 30 Prozent der Flüge gestrichen werden. Hintergrund ist ein landesweiter Streikaufruf der Fluglotsengewerkschaft UNSA-ICNA. Reisende sollten sich unbedingt vorab über ihren Flugstatus informieren.
Der Streik findet unmittelbar vor dem ersten Ferienwochenende in Frankreich statt und könnte Tausende Reisende betreffen. Zwar kann die französische Luftfahrtbehörde DGAC einen Mindestbetrieb anordnen, dennoch ist mit Flugstreichungen und Umleitungen zu rechnen. Laut dem französischen Fachmagazin Air Journal führt ein solcher Mindestbetrieb zu einer Reduzierung des Luftverkehrs um 50 bis 70 Prozent.
Die Gewerkschaft kritisiert ein „toxisches Management“, Personalmangel und fehlende Fortschritte bei der Modernisierung technischer Systeme. Wiederholte Systemausfälle – zuletzt im Mai in Orly – hätten das Vertrauen weiter strapaziert. Auch zusätzliche Belastungen ohne Ausgleich und eingeschränkte Urlaubsregelungen sorgen für Unmut unter den Fluglotsinnen und Fluglotsen.
Fluggäste, die am 3. oder 4. Juli in Frankreich abfliegen oder ankommen, sollten den Flugstatus regelmäßig prüfen und bei der Airline nach möglichen Alternativen fragen. Pauschalreisende nehmen direkt Kontakt mit dem Reiseveranstalter auf. Vor allem Fluggäste, die über Paris, Marseille oder Lyon fliegen, sollten mit kurzfristigen Änderungen rechnen.

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