Flughafen Frankfurt: Biometrische Identifikation statt Ausweis-Kontrolle

Der Flughafen Frankfurt weitet das Angebot der biometrischen Identifikation auf alle Fluggesellschaften aus. Bisher stand die Gesichtserkennungstechnologie nur Fluggästen der Lufthansa und der Star Alliance zur Verfügung. Mit dem Angebot „Smart Path“ passieren Reisende den Check-in ohne mehrfache Ticket- und Ausweiskontrollen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Um den komfortablen Reisestart „Smart Path“ nutzen zu können, müssen sich Reisende entweder über eine App oder an einem Check-in-Automaten registrieren. Dafür ist einmalig ein biometrischer Reisepass erforderlich. Anschließend erkennen Kameras die Gesichter der Fluggäste anhand ihrer individuellen und einzigartigen Gesichtszüge. Das System vergleicht die erfassten biometrischen Daten mit denen des Ausweises. Stimmen alle überein, ist der Weg frei: kontaktlos vom Check-in bis zum Boarding.
 
Frankfurt ist europäischer Vorreiter bei der Biometrie-Lösung
 
Der Frankfurter Flughafen ist nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport der erste Airport in Europa, der allen Fluggästen einen solch komfortablen Reisestart ermöglicht. In den kommenden Monaten sollen mindestens 50 Prozent aller Kontrollstellen mit der Technik ausgestattet werden, so Dr. Pierre Dominique Prümm, Vorstand für Luftfahrt und Infrastruktur. Klassische Identifikationsverfahren und Ausweiskontrollen bleiben trotz aller Digitalisierung möglich.
 
Das Gesicht als Bordkarte
 
„Smart Path“ wurde von Sita und dem US-Technologieanbieter NEC entwickelt. David Lavorel, CEO von Sita, betont in einer Pressemitteilung, dass 75 Prozent der Reisenden die biometrische Gesichtserkennung begrüßen. Die Fluggäste seien weniger gestresst, weil die Registrierung in wenigen Sekunden erledigt sei und die Abfertigung reibungslos verlaufe. Fraport und Sita versichern zudem, dass die gespeicherten biometrischen Daten drei Stunden nach dem Abflug gelöscht werden. Vielfliegende können ihre Daten auf Wunsch aber dauerhaft speichern lassen.