Streik am Flughafen Heathrow angekündigt

Am Londoner Flughafen Heathrow haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betankungsfirma Aviation Fuel Services einen mehrtägigen Streik angekündigt. Voraussichtlich soll die Arbeit vom 21. bis zum 24. Juli niedergelegt werden. Durch die Maßnahme kommt es zu Verspätungen von zahlreichen Flügen.
Zum Beginn der Sommerferien in England am Ende dieser Woche könnten Reisende am Flughafen Heathrow massiven Behinderungen gegenüberstehen. Von Donnerstag- bis Sonntagmorgen wollen die Beschäftigten der Betankungsfirma Aviation Fuel Services (AFS) streiken. Laut der Gewerkschaft Unite seien die AFS-Angestellten in Heathrow für die Betankung der Hälfte der Flugzeuge, die nicht zur Flotte von British Airways gehören, zuständig. Aus diesem Grund werden von der Streikmaßnahme voraussichtlich mehrere hundert Flüge zahlreicher Fluggesellschaften, darunter United, KLM, Emirates und Air France, betroffen sein und verspätet starten. Aviation Fuel Services ist eine von mehreren Betankungsfirmen, die am größten Londoner Flughafen operieren. Somit haben die vom Streik betroffenen Airlines die Möglichkeit, ihre Flugzeuge von anderen Unternehmen betanken zu lassen, was jedoch Verzögerungen im Betriebsablauf zur Folge hat.
 
Passagierlimit in Heathrow
 
Die AFS-Angestellten möchten mit dem Streik ihrer Forderung nach einer besseren Bezahlung Nachdruck verleihen. Es hätte seit drei Jahren keine Gehaltserhöhung mehr gegeben, zusätzlich steigen die Preise in Großbritannien angesichts der Inflationsrate von mehr als neun Prozent stark an. In der vergangenen Woche mussten die Flughafenbetreiber zudem ein Passagierlimit für den Flughafen Heathrow einführen. Bis zum 11. September dürfen pro Tag maximal 100.000 Passagierinnen und Passagiere vom Airport abreisen, Fluggesellschaften wurden darüber hinaus dazu aufgerufen, den Ticketverkauf für diese Zeit zu stoppen. Grund für die Einschränkung sind Personalengpässe, die vor allem die Bodenabfertigung betreffen. An zahlreichen britischen Flughäfen kommt es in letzter Zeit regelmäßig zu Überlastungen, weil während der Pandemie etliche Beschäftigte entlassen worden waren und die Neueinstellungen schleppend anlaufen. Zudem kommt es immer wieder zu krankheitsbedingten Ausfällen.
 
Hitze setzt Flughäfen zu
 
Auch die Hitze der letzten Tage hat einigen britischen Airports zugesetzt. Am Londoner Airport Luton wurde beispielsweise die Oberfläche des Rollfelds durch die hohen Temperaturen beschädigt, sodass mehrere Flüge gestrichen oder auf andere Flughäfen umgeleitet werden mussten. An anderen Flughäfen war die Abfertigung ebenfalls eingeschränkt. In Heathrow wurde am Dienstag eine Temperatur von 40,2 Grad gemessen, damit wurde auf dem Flughafen das erste Mal in Großbritannien die 40-Grad-Marke überschritten.