Flughafen Köln Bonn: Streik am 23. Februar

Am Flughafen Köln/Bonn legen die Beschäftigten der Luftsicherheit am heutigen Mittwoch die Arbeit nieder. Der Streik soll von 4 Uhr am Morgen bis Mitternacht dauern, aufgerufen hat zu dem Arbeitsausstand die Gewerkschaft Verdi. Wie der Flughafen auf seiner Homepage mitteilt, seien die Passagierkontrollen jedoch nicht betroffen. Am Morgen gebe es bisher keine Beeinträchtigungen des Flugbetriebs.
Angekündigt wurde der Streik erst kurzfristig am Vortag. Nach dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft sollen die Mitarbeitenden im Sicherheitsbereich an den Personal- und Warenkontrollstellen heute für insgesamt 20 Stunden die Arbeit niederlegen. Dadurch können Teile der Flughafenmitarbeiter und -mitarbeiterinnen, deren Tätigkeitsbereich innerhalb der Sicherheitszone liegt, nur mit Verspätungen zur Arbeit erscheinen. Mit Stand zum Mittwochmorgen haben sich daraus jedoch bislang keine Beeinträchtigungen des Flugbetriebs ergeben. Der Airport betont, dass er nicht der bestreikte Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte sei, an der die Protestaktion stattfindet.
 
Forderungen nach höheren Entgelten
 
Der heutige Streik wurde nach Angaben von Verdi ausgerufen, um der Forderung nach einer besseren Entlohnung der Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen Nachdruck zu verleihen. In der laufenden Tarifrunde konnte bisher keine Einigung mit der Arbeitgeberseite erzielt werden, ein unterbreitetes Angebot blieb hinter den Erwartungen zurück. Verdi fordert unter anderem eine Angleichung der Löhne im Osten der Bundesrepublik an das Westniveau, zudem eine Entgelterhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Weitere Streikaktionen schließt Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper nicht aus.
 
Rat an Reisende
 
Obwohl die Sicherheitskontrollen der Passagiere und Passagierinnen am 23. Februar nicht bestreikt werden sollen, sind Störungen in den Flughafenprozessen und daraus resultierende Verzögerungen nicht ganz auszuschließen. Fluggäste sollten etwas mehr Zeitpuffer einplanen und den Status ihrer Verbindung über die gängigen Informationsdienste im Blick behalten. Bei Streiks ist es generell möglich, dass sich eventuelle Einschränkungen aus logistischen Gründen auch vor und nach der eigentlichen Zeit des Arbeitsausstandes fortsetzen.