Flughafen La Palma stellt Betrieb vorübergehend ein

Der Flughafen der Kanareninsel La Palma musste am 7. Oktober erneut den Betrieb einstellen. Wie der Flughafenbetreiber mitteilte, liegt der Grund in der Verschmutzung der Pisten durch niedergehende Vulkanasche, bis zu deren Beseitigung keine Flugzeuge starten und landen können. Dadurch ist La Palma zunächst nur mit der Fähre erreichbar.
Seit dem erstmaligen Vulkanausbruch im Bereich der Gebirgskette Cumbre Vieja vor zwei Wochen musste der Flugverkehr der Insel bereits einmal kurzzeitig unterbrochen werden, lief sonst jedoch normal weiter. Seit Donnerstag steht der Betrieb des Airports La Palma nun auf unbestimmte Zeit still. Auch am Morgen des 8. Oktober werden auf der Homepage des Flughafenbetreibers Aena noch alle bis zum Mittag anberaumten Flüge als storniert ausgewiesen, betroffen sind beispielsweise die Airlines Binter, Canaryfly, Iberia und American Airlines. In einer Informationsmitteilung gibt der Airport bekannt, dass eine Ascheansammlung der Grund für die zeitweise Schließung ist, die übrigen Flughäfen der Kanarischen Inseln jedoch weiter in Betrieb seien. Betroffene Passagiere sollten sich für Informationen zum Status ihrer Verbindung an ihre jeweilige Fluggesellschaft wenden. Wie lange die Säuberungsmaßnahmen und damit die Sperrung in La Palma noch andauern wird, ist derzeit nicht bekannt.
 
Alternative ist die Fähre
 
La Palma, die regulär von weniger Touristen besucht wird als Gran Canaria, Lanzarote oder Teneriffa, ist derzeit nur noch per Fährverbindung an die übrigen Kanareninseln angeschlossen. Die Überfahrt auf die nächstgelegene Insel Teneriffa dauert rund vier Stunden. Für die Menschen in der Nähe des Vulkans gaben die kanarischen Behörden zudem eine Warnmeldung heraus. Nach Möglichkeit sollten sie nicht ins Freie gehen und bei unvermeidbaren Aufenthalten unter freiem Himmel eine Schutzbrille sowie eine FFP2-Maske tragen. Bei dem Ascheregen handelt es sich nach Informationen des Luftfahrtnachrichtenportals Aero um kleine, erkaltete Magmasplitter, die sich auf der Haut wie Nadelstiche anfühlen.
 
Nur zehn Prozent von La Palma betroffen
 
Indes betont der spanische Abgeordnete des Europaparlaments José Ramón Bauzá, dass La Palma dennoch eine sichere Insel sei. Lediglich zehn Prozent der Fläche seien von den Auswirkungen der vulkanischen Aktivität betroffen, wie der Politiker auf Twitter mitteilte. Seit Beginn der Eruptionen am 19. September mussten rund 6.000 Menschen ihre Unterkünfte verlassen, derzeit gelten noch Evakuierungsanordnungen für die Gemeinden El Paso, Fuencaliente, Los Llanos de Aridane, Tazacorte und Villa de Mazo.