Flughafen Lissabon: Nachtflugverbot verschärft

Reisende am Flughafen Humberto Delgado in Lissabon müssen sich auf strengere Nachtflugbeschränkungen einstellen. Die portugiesische Regierung hat neue Maßnahmen erlassen, die Starts und Landungen zwischen 23 und 7 Uhr reduzieren. Zudem bleibt der Flughafen von 1 bis 5 Uhr vollständig geschlossen. Diese Änderungen sollen die Lärmbelastung für Anwohnende senken und sind Teil eines umfassenden Programms zur Lärmreduzierung.
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Der Flughafen Lissabon unterliegt ab sofort strengeren Nachtflugregeln zur Reduzierung der Lärmbelastung.
Die portugiesische Regierung reagiert auf anhaltende Beschwerden von Anwohnenden und Umweltverbänden und verschärft die Nachtflugregelungen am Flughafen Lissabon. Ab sofort treten die Einschränkungen bereits um 23 Uhr in Kraft, anstatt wie bisher um 1 Uhr. Der Flugverkehr bleibt zwischen 1 und 5 Uhr komplett untersagt.

Lärmreduzierung im Fokus der Maßnahmen

Zusätzlich zu den Flugbeschränkungen hat die Regierung das Programm „Menos Ruído“ (weniger Lärm) ins Leben gerufen. Mit zehn Millionen Euro aus dem Umweltfonds sollen Lärmschutzmaßnahmen an Gebäuden in den betroffenen Gemeinden Lissabon, Loures, Vila Franca de Xira und Almada finanziert werden. Dazu zählen unter anderem Schallschutzfenster und Fassadensanierungen.

Langfristige Lösungen für den Flugverkehr geplant

Neben den kurzfristigen Maßnahmen prüft die portugiesische Luftfahrtbehörde ANAC auch neue Abflugrouten, um die Lärmbelastung weiter zu minimieren. Langfristig soll der Flughafenbetrieb aus der Stadt verlagert werden, indem der geplante Flughafen Luís de Camões in Alcochete ausgebaut wird.