Flughafen London Heathrow: Streik vom 18. bis 21. November

Am Flughafen Heathrow droht vom 18. bis zum 21. November ein Streik des Bodenpersonals. Die Gewerkschaft Unite hat die Beschäftigten der Dienstleistungsfirmen Dnata und Menzies zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, um der Forderung nach höheren Löhnen Nachdruck zu verleihen. Durch die Protestaktion könnten auch Flüge zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nach Angaben der Organisatoren soll der Streik in den frühen Morgenstunden des 18. November beginnen und früh am Morgen des 21. November enden. Rund 700 Mitarbeitende beider Firmen sind zur Beteiligung aufgerufen, damit werden die Bodenabfertigung, der Lufttransport und die Frachtabteilung beeinträchtigt. Reisende müssen voraussichtlich an den Terminals 2, 3 und 4 mit Verzögerungen und Störungen rechnen.
 
Reisende zur Fußball-WM betroffen
 
Laut einem Sprecher der Gewerkschaft wird der Streik unweigerlich Flugverspätungen und -ausfälle in ganz Heathrow nach sich ziehen. Die meisten Beeinträchtigungen kommen auf die Airlines Virgin Atlantic, Singapore Airlines, Cathay-Pacific, Emirates und Qatar Airways zu. Letztere Fluggesellschaft wird nicht nur in ihrem regulären Flugplan eingeschränkt, sondern muss auch Störungen ihrer Sonderflüge für Fußballfans fürchten. Diese wurden im Vorfeld der Weltmeisterschaft in Katar aufgelegt, welche am 20. November beginnen soll. Darüber hinaus liegt das Streikwochenende vor dem US-amerikanischen Feiertag Thanksgiving, sodass zu einem Familienbesuch in die Vereinigten Staaten reisende Fluggäste möglicherweise ebenfalls Probleme bekommen.
 
Hintergrund des Streiks
 
Mit der Arbeitsniederlegung streben die Mitarbeitenden von Dnata und Menzies eine Gehaltserhöhung an. Zum einen arbeiteten beide Firmen laut der Gewerkschaft profitabel und seien in der Lage, dies durch eine faire Vergütung an ihre Beschäftigten weiterzugeben, zum anderen stiegen die Preise im Vereinigten Königreich derzeit so stark wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die bestreikten Unternehmen bezeichneten die Arbeitskampfmaßnahme als enttäuschend und verwiesen darauf, die Auswirkungen für ihre Kunden und Kundinnen durch Notfallpläne so gering wie möglich halten zu wollen.