Flughafen Singapur schließt für Transitverkehr

Am Flughafen Singapur ist bis auf Weiteres kein Transitverkehr mehr möglich. Die Behörden des ostasiatischen Stadtstaates haben zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen, ab dem 24. März die Nutzung des Airports Changi für Umsteigeverbindungen zu unterbinden. Damit entfällt nach einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung das wichtigste Drehkreuz zwischen Europa und Südostasien sowie Australien.

Nachdem bereits die Einreise nach Singapur untersagt worden war, dürfen nun auch keine Transitreisenden mehr am Flughafen Changi zwischenlanden. Die wenigen Fluggesellschaften, welche den Flugverkehr nach oder über Singapur noch aufrechterhalten, müssen vor dem Boarding die Aufenthaltsberechtigung ihrer Passagiere für Singapur kontrollieren. Auch für die Personen, die noch einreisen dürfen, gelten teils strenge Quarantänebestimmungen. 
Singapore Airlines streicht bis Ende April fast das gesamte Flugprogramm. Verbindungen zu den deutschen Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt und München entfallen bis Ende Mai, die Route der Tochter-Airline Scoot zwischen Singapur und Berlin wird ebenfalls bis dahin ausgesetzt.


Grund für die verschärften Regeln ist eine verstärkte Einschleppung des Coronavirus in den letzten Tagen. Laut einer behördlichen Statistik lassen sich 80 Prozent der neu verzeichneten Fälle auf einreisende Personen zurückführen. Da Singapur frühzeitig harte Abschottungsmaßnahmen ergriff, blieben die Ansteckungszahlen in dem Stadtstaat längere Zeit niedrig. Deshalb strömten immer mehr Menschen aus den Nachbarstaaten, vor allem aus Indonesien, in das noch als sicher geltende Land mit dem gut ausgestatteten Gesundheitssystem.