Flughafenstreik: Flugausfälle in Hamburg und Stuttgart

Am Donnerstag, dem 14. März, erwarten Reisende erneut Flugausfälle und Einschränkungen aufgrund angekündigter Streiks. Verdi rief das Personal der Fluggastkontrolle an fünf deutschen Flughäfen zu Warnstreiks auf. Die Airports Hamburg und Stuttgart sagten bereits alle geplanten Starts ab. Auch bei Ankünften sollten Reisende mit Ausfällen und Verspätungen rechnen.
Update vom 13. März, 16:57 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat zur Verlängerung des Streiks der Flugsicherheit bis Freitag, den 15. März, aufgerufen. An den Flughäfen Dresden, Hannover und Leipzig sollen Beschäftigte der Fluggast-, Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in den Servicebereichen ihre Arbeit niederlegen. Auch das Personal der Fluggastkontrolle an den Flughäfen Karlsruhe/Baden-Baden und Weeze ist zum Streik aufgerufen. Am Münchner Flughafen planen die Beschäftigten der Waren- und Frachtkontrolle, sich von Donnerstag, den 14. März, ab 4 Uhr morgens bis Freitag, den 15. März, 6 Uhr morgens den Streiks anzuschließen.


Originalmeldung vom 13. März, 9:10 Uhr

Laut der Gewerkschaft Verdi sind Mitarbeitende der Fluggastkontrolle angehalten, am Donnerstag, dem 14. März, ihre Arbeit niederzulegen. Die Streiks betreffen die deutschen Flughäfen Berlin, Hamburg, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln sowie Stuttgart. Reisende müssen den gesamten Donnerstag mit Ausfällen und Einschränkungen im Flugplan rechnen. An den Flughäfen Berlin, Hamburg und Stuttgart dürfte sich der Streik ausweiten. Hier rief Verdi auch die Angestellten der Personen-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in den Servicebereichen zu einem Arbeitsausstand auf. In Hamburg und Stuttgart wurden unterdessen alle Abflüge abgesagt. Dies betrifft insgesamt 300 Verbindungen. Reisende müssen auch bei Landungen mit Änderungen im Flugplan und Einschränkungen rechnen.
 
Kritik an Warnstreiks wächst
 
Die Warnstreiks der Sicherheitsbeschäftigten sollen den Druck auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen erhöhen. Die rund 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Flugsicherheit sind vorrangig bei privaten Sicherheitsdiensten angestellt. Zuletzt hatte die Branche am 1. Februar gestreikt, wodurch rund 1.100 Flüge ausgefallen sind, da Reisende die Sicherheitsbereiche nicht mehr betreten durften. Der Flughafenverband ADV kritisiert unterdessen die Streikwelle als nicht angemessen und betonte, dass dadurch „ein ganzes Land […] vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten [wird]“. Die Tarifverhandlungen in der Luftsicherheit blieben zuletzt nach der fünften Verhandlungsrunde ohne Ergebnis. Die nächsten Tarifverhandlungen sind für den 20. März angesetzt.
 
Dritter Streiktag im Flugbetrieb
 
Die Warnstreiks der Flugsicherheit reihen sich damit in die laufenden Lufthansa-Streiks ein. Die Kabinengewerkschaft Ufo forderte am Dienstag, den 12. März, und Mittwoch, den 13. März, die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Airline zu Arbeitsniederlegungen an den Flughäfen Frankfurt und München auf. Rund 70.000 Reisende und 600 Flüge waren davon allein am Dienstag betroffen.