Flugstreik in Großbritannien ab 20. Januar angekündigt

Die britische Zivilluftfahrtbehörde (CAA) steht erstmals seit 40 Jahren vor einem Arbeitskampf. Ab dem 20. Januar treten Mitarbeitende nach dem Aufruf der Gewerkschaft Prospect in einen Streik, der aus Dienst nach Vorschrift und einem Überstundenverbot besteht. Ursache sind Gehaltsstreitigkeiten, die bislang ungelöst sind. Die Auswirkungen auf den Luftverkehr sind noch unklar, könnten jedoch gravierend ausfallen.
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Ab dem 20. Januar treten Mitarbeitende der britischen Zivilluftfahrtbehörde in den Streik, was den Flugverkehr erheblich beeinträchtigen könnte.
Der angekündigte Arbeitskampf resultiert aus einem festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen der britischen Zivilluftfahrtbehörde (CAA) und der Gewerkschaft Prospect. Die CAA hatte nach Verhandlungen ein Gehaltsangebot von drei bis vier Prozent unterbreitet, das von der Gewerkschaft als unzureichend zurückgewiesen wurde. Rachel Curley, stellvertretende Generalsekretärin von Prospect, erklärte, dass die Mitarbeitenden gezwungen seien, Maßnahmen zu ergreifen, da die bisherigen Angebote nicht mit den Standards der Branche oder des öffentlichen Dienstes mithalten können. Die Hauptforderungen der Gewerkschaft umfassen eine angemessene Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen.

Was bedeutet das für den Flugverkehr?

Ab dem 20. Januar werden die Beschäftigten der CAA nach Vorschrift arbeiten und alle Überstunden einstellen. Laut Gewerkschaft könnten die fehlenden Überstunden erhebliche Auswirkungen auf den Flugverkehr haben, da diese für den reibungslosen Ablauf von Sicherheitskontrollen und Aufsichtsmaßnahmen entscheidend sind. Ein Sprecher der CAA betonte jedoch, dass nur etwa 20 Prozent der Mitarbeitenden von den Maßnahmen betroffen seien. Daher erwarte man keine vollständige Lahmlegung des Luftverkehrs, allerdings könnten Verzögerungen und Einschränkungen auftreten.

Wie wird sich die Lage entwickeln?

Die Gewerkschaft Prospect fordert die Wiederaufnahme der Verhandlungen und ein verbessertes Gehaltsangebot, um den Konflikt beizulegen. Sollten die Forderungen nicht erfüllt werden, könnten die Maßnahmen über den 20. Januar hinaus ausgeweitet werden. Bisher hat sich die britische Regierung nicht zu einer möglichen Vermittlung geäußert. Reisende werden dazu aufgerufen, sich vor Abflug über aktuelle Änderungen oder mögliche Störungen im Flugplan zu informieren.