Flugverkehr nach La Palma unterbrochen

Auf der Kanareninsel La Palma sorgt der bereits seit mehreren Wochen andauernde Vulkanausbruch erneut für eine Unterbrechung des Flugverkehrs. Wie der Flughafenbetreiber Aena am Dienstag bekanntgab, wurden vorübergehend alle Verbindungen nach La Palma gestrichen. Wie lange die Aussetzung der Flüge diesmal anhalten wird, ist derzeit noch nicht klar.
Auf der Homepage von Aena werden am Mittag des 2. November alle für den weiteren Tagesverlauf anberaumten Ankünfte und Abflüge als gestrichen ausgewiesen. Betroffen sind neben Easyjet auch die kanarischen Regionalflieger Canaryfly und Binter. Zum Flugstatus der für den Folgetag geplanten Verbindungen gibt es aktuell noch keine Informationen. Wie mehrere deutsche Medien unter Berufung auf Informationen der Deutschen Presseagentur berichten, ist der Grund für die jüngsten Flugstreichungen die große Menge ausgestoßener Vulkanasche. Als weitere Maßnahme wurden 22 Schulen vor Ort geschlossen, da in einigen Teilen der Insel hohe Schwefeldioxidwerte gemessen wurden.
 
Bereits mehrere Unterbrechungen des Flugverkehrs
 
Die Flugausfälle sind nicht die ersten, welche auf den aktuellen Vulkanausbruch im Bereich der Bergkette Cumbre Vieja zurückgehen. Schon am 7. Oktober sowie am Wochenende des 16. und 17. Oktober mussten die Maschinen auf La Palma am Boden bleiben. Vulkanasche kann zu Sichtbehinderungen der Piloten führen und sich auf die Rollfelder des Airports legen, welche dann erst gereinigt werden müssen. Die Kanareninsel ist bei einem Ausfall des Flugverkehrs nur noch mit der Fähre zu erreichen, die Überfahrt von der nächstgelegenen Schwesterinsel Teneriffa dauert rund vier Stunden.  
 
Ende des Vulkanausbruchs nicht absehbar
 
Der Vulkan auf La Palma war am 19. September 2021 ausgebrochen, es handelt sich um die erste Eruption in der Region seit 50 Jahren. Seither bildeten sich mehrere neue Schlote, die Lavaströme erreichen inzwischen den Atlantik. Aufgrund des Vulkanausbruchs wurden zahlreiche Ortschaften evakuiert, bislang fielen der Naturgewalt rund 2.700 Gebäude zum Opfer. Wie lange die vulkanische Aktivität noch andauern wird, können die Experten derzeit nicht abschätzen.