Frankreich: Streik der Fluglotsen abgesagt

In Frankreich ist für den 15. September ein Streik der Flugsicherung angekündigt. Die Gewerkschaft SNCTA ruft ihre Fluglotsinnen und -lotsen an allen französischen Flughäfen zur Arbeitsniederlegung auf, um unter anderem höhere Löhne durchzusetzen. Flugreisende von und nach Frankreich müssen daher mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Zuletzt hatten Streiks des Flughafenpersonals gegen die Rentenreform Anfang des Jahres zu massiven Behinderungen im Luftverkehr geführt.
Update vom 12. September, 16:25 Uhr

Der Streik der französischen Fluglotsinnen und Fluglotsen am 15. September wurde abgesagt. Die Gewerkschaft SNCTA habe sich mit der französischen Zivilluftfahrtbehörde DGAC geeinigt, berichtet die französische Tageszeitung Le Figaro. Reisende müssen daher nicht mit streikbedingten Einschränkungen rechnen.

Originalmeldung vom 29. August, 15:04 Uhr

Die Gewerkschaft SNCTA kündigt in einer offiziellen Pressemitteilung vom 29. August ihre Streikabsichten an. Demnach soll am Freitag, den 15. September, ein landesweiter Streik der Fluglotsinnen und -lotsen stattfinden. Der Streik dauert vom Beginn des Morgendienstes bis zum Ende des Nachtdienstes.
 
Reisende von und nach Frankreich
 
Frankreich ist der am meisten beflogene Luftraum in Europa. Durch die Streiks zu Beginn des Jahres ist es europaweit zu Verspätungen gekommen. Auch im September müssen Reisende wieder mit Behinderungen im Flugverkehr rechnen. Besonders betroffen sind Fluggäste von und nach Frankreich. Annullierungen und Verspätungen sind wahrscheinlich. Es ist ratsam, den Flugstatus im Auge zu behalten und sich gegebenenfalls mit der Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen.
 
Fehlende Garantien im Haushaltsgesetzesentwurf als Streikursache
 
Die Gewerkschaft wirft der französischen Zivilluftfahrtbehörde (DGAC) vor, sich in der Frage des Inflationsausgleichs und der Einführung eines obligatorischen jährlichen Dialogs zur Klärung dieser Fragen unkooperativ zu zeigen. Die DGAC wird in weniger als einem Monat einen Haushaltsgesetzentwurf vorlegen, der die beiden strittigen Punkte aus Sicht der Gewerkschaften nicht ausreichend behandelt. Die SNCTA befürchtet daher eine Abwertung der Flugsicherungsarbeit.