Insolvenz: Germania stellt Flugbetrieb ein

Nach Wochen des Bangens und nachdem sich die finanziell angeschlagene Germania zuletzt zu erholen schien, kommt nun doch das Aus: Wie die deutsche Fluggesellschaft am Dienstagmorgen in einer Pressemitteilung schreibt, wurde am 4. Februar Insolvenz angemeldet. Der Flugbetrieb wurde über die Nacht zum 5. Februar eingestellt.
Betroffene Urlauber, die eine Pauschalreise mit einem Germania-Flug gebucht haben, können sich an ihren Reiseveranstalter wenden. Dieser ist verpflichtet, sich um Ersatzbeförderung zu bemühen. Passagiere mit einem alleinigen Flugticket der Germania haben aufgrund der gültigen Gesetzeslage keinen Anspruch auf Ersatzbeförderung. Wie CEO Karsten Balke mitteilt, wurden auch die Mitarbeiter von Germania bereits informiert. Die letzte grün-weiße Maschine kam aus Fuerteventura landete in der Nacht um 1:11 Uhr am Flughafen Nürnberg.

Von der Insolvenz betroffen sind auch die Schwesterunternehmen für technische Dienstleistungen, die Germania Technik Brandenburg GmbH, sowie die Germania Flugdienste GmbH. Für die Schweizer Germania Flug AG und die Bulgarian Eagle gilt der Schritt nicht. Am 8. Januar hatte die deutsche Airline erstmals über ihre finanzielle Notlage informiert. Schuld seien Kerosinpreissteigerungen, die Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar, Verzögerungen bei der Einflottung von Fluggeräten sowie eine außergewöhnlich hohe Anzahl technischer Reparaturen gewesen. Zuletzt hieß es von Germania jedoch, dass der Flugbetrieb durch Geldgeber weiterhin gewährleistet werden könne.