Israel stellt Flugverkehr wegen Corona ein

Israel ergreift im Kampf gegen die Corona-Pandemie schärfere Maßnahmen. Der Staat hat seinen Flugverkehr bis Ende Januar nahezu komplett eingestellt, unter anderem wurde der wichtigste Airport Ben Gurion geschlossen. Damit soll die Einschleppung weiterer Corona-Mutationen verhindert werden.
Seit dem 26. Januar wurde der reguläre Passagierverkehr am Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv eingestellt. Lediglich Frachtflüge sowie aus medizinischen Gründen durchgeführte Flüge dürfen noch starten und landen. Damit ist Israel vom internationalen Flugverkehr so gut wie abgeschnitten, der regulär fast ausschließlich über Ben Gurion erfolgt. Die größte Sorge der israelischen Behörden gilt derzeit mutierten Varianten des Coronavirus, die ihren Weg in das Land gefunden haben und nach offiziellen Angaben derzeit für 40 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich sind. Mit der Einstellung der Flüge soll weiteren Einschleppungen vorgebeugt werden.
 
Israel ist Impf-Vorbild
 
Im internationalen Vergleich gehört Israel zu den stark von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern und gilt aus deutscher Sicht seit dem 24. Januar aufgrund der hohen Inzidenzwerte als Hochrisikogebiet. Abhilfe erhofft sich das Land von der bereits Ende Januar gestarteten Impfkampagne. Inzwischen sind nach Medienberichten mindestens ein Viertel der neun Millionen Einwohner des Landes erstmalig geimpft worden, mindestens eine Million Menschen hat sogar bereits die zweite Impfdosis erhalten.
 
Einreiseverbot für Ausländer
 
Auch nach der Wiederöffnung des Airports bleibt das Einreiseverbot für ausländische Staatsbürger in Israel weiterhin bestehen. Nur wer nachweislich seinen Lebensmittelpunkt in dem Land hat, darf einreisen. Dafür ist ein negativer PCR-Test nötig, der höchstens 72 Stunden alt sein darf. Zusätzlich müssen die Einreisenden für mindestens neun Tage in Quarantäne. Ausnahmen gibt es für geimpfte oder bereits von COVID-19 genesene Personen.