Italien: Flug-Streik für den 29. Januar angekündigt

Die Streikwelle in Italien setzt sich noch vor Monatsende weiter fort. So ist für den 29. Januar ein landesweiter Generalstreik zahlreicher Gewerkschaften angekündigt worden. Neben dem Logistikbereich planen auch Beschäftige des Flug- und Schienensektors mit einer Arbeitsniederlegung, weshalb mit Verspätungen und Flugausfällen von In- und Auslandsflügen zu rechnen ist.
Grund für den landesweiten Streik sind die von der Regierung erlassenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus, so das Nachrichtenportal Garda. Fluglotsen der ENAV Air Traffic Control planen ihre Arbeit zwischen 13 und 17 Uhr niederzulegen, was zu landesweiten Flugverspätungen und Annullierungen führen wird. Auch die italienische Nationalairline Alitalia hat für diesen Tag eine Reihe von In- und Auslandsflügen gestrichen. Unter anderem ist davon die Verbindung zwischen Frankfurt und Rom betroffen.
 
Schienenverkehr ebenfalls betroffen
 
Auch der öffentliche wie private Schienensektor kündigt für diesen Tag eine Arbeitsniederlegung an. Zwar müssen Transportunternehmen nach italienischem Recht auch während eines Streiks ein Service-Mindestmaß gewährleisten, vor allem während der Hauptverkehrszeiten, dennoch ist mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen. Die Arbeitsniederlegung ist hier zwischen 1 Uhr nachts und 21 Uhr abends angesetzt. Wie das Nachrichtenportal Garda berichtet, ist allerdings über diesen Zeitraum hinaus mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Reisende müssen sich auf Überlastungen der weiterhin verkehrenden Züge einstellen.
 
Große Streikwelle im Januar
 
Bereits Ende Dezember wurde in Italien eine Streikwelle für den Januar 2021 angekündigt, die das landesweite Transportwesen und damit auch den Flugsektor umschließt. Schon für den 8. Januar planten das Bodenpersonal des Flughafens Mailand-Malpensa sowie die italienische Charterfluggesellschaft Blue Panorama Airlines eine Arbeitsniederlegung. Am 11. Januar folgte ein Streik der Beschäftigten der Luftverkehrskontrolle des Flughafens Mailand-Linate.