Italien: Landesweiter Streik an den Flughäfen

Die Flughäfen in Italien werden am 19. Mai 2023 bestreikt. Der Ausstand soll rund 24 Stunden dauern und alle italienischen Flughäfen betreffen. Die Streikbeteiligung ist noch unklar. Reisende müssen jedoch mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Hintergrund des Flughafenstreiks sind zum einen Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, zum anderen der Protest gegen den Ausverkauf des italienischen Luftverkehrs an ausländische Investoren.
Update vom 19.05.2023, 09:42 Uhr

Der umfassende Flugstreik in Italien, der ursprünglich für den 19. Mai angesetzt war, wurde von den Gewerkschaften auf den 4. Juni verschoben. Der Arbeitsausstand soll sowohl die Kabinencrews als auch die Beschäftigten der Bodenabfertigung betreffen. Da per Gesetz von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Notbetrieb aufrechterhalten werden muss, wird kein totaler Stillstand erwartet. Reisende sollten sich jedoch im Vorfeld des neuen Streikdatums unbedingt über ihre gebuchten Verbindungen informieren.

Originalmeldung vom 05.05.2023, 14:06 Uhr

Die Gewerkschaft Unione Sindacale di Base (USB) hat am Donnerstag, den 4. Mai, in einer Pressemitteilung den Ausstand offiziell angekündigt. USB ruft das Personal aller italienischen Flughäfen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der damit verbundenen Branchen zu einem 24-stündigen Streik auf. Am 19. Mai 2023 soll der Arbeitskampf landesweit stattfinden.
 
Streik in Italien am 19. Mai: Was Reisende beachten sollten
 
Durch die Streikmaßnahmen wird es voraussichtlich an allen italienischen Flughäfen zu Betriebseinschränkungen kommen. Reisende müssen sich auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Auch nach den Streikzeiten kann es aus organisatorischen Gründen zu weiteren Verzögerungen im Flugbetrieb kommen. Betroffene Passagierinnen und Passagiere werden gebeten, sich mit der Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen.
 
Italiens Gewerkschaften planen Generalstreik
 
In erster Linie fordert die Gewerkschaft USB höhere Löhne für das Flughafenpersonal. Trotz der starken Inflation habe es keine Gehaltserhöhungen gegeben. Gleichzeitig verlangt USB ein besseres Schicht-, Sicherheits- und Gesundheitssystem. Es müsse zudem ein Notfallplan für Neueinstellungen erstellt und experimentelle Umstrukturierungen gestoppt werden. Ähnlich wie Air Dolomiti und Vueling, die am 3. Mai in den Streik traten, kritisiert die USB ausländische Eigentümer und Investoren wie die Lufthansa. Am 26. Mai 2023 folgt schließlich ein Generalstreik in Italien, an dem das Flughafenpersonal aufgrund eines Gesetzes aber nicht teilnehmen darf.