Italien: Streik im Flugsektor am 8. Juni

In Italien kommt es am 8. Juni voraussichtlich zu einem landesweiten Streik im Luftverkehrssektor. Auch Flüge nach Deutschland werden von dem Arbeitsausstand betroffen sein. Es wird erwartet, dass es durch den Streik zu schweren Behinderungen im Flugverkehr kommen wird.
Der Streik betrifft sowohl die Flugsicherung als auch verschiedene Airlines. An den Mailänder Flughäfen Malpensa und Linate werden die Angestellten der Flugsicherungsgesellschaft ENAV ihre Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Am Flughafen Bologna ist der Streik des ENAV-Personals von 13 bis 17 Uhr geplant. Die italienischen Mitarbeitenden von Ryanair werden zwischen 10 und 14 Uhr streiken. Gewerkschaften kritisierten die irische Billigairline unter anderem dafür, willkürlich Gehalt zu kürzen, Krankheitstage nicht zu bezahlen und ihren Crews Urlaubstage in der Sommersaison nicht zu bewilligen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Air Malta werden am 8. Juni von 10 bis 14 Uhr die Arbeit verweigern. Ebenso werden die italienischen Besatzungen von Easyjet und dem spanischen Low-Cost-Carrier Volotea von 13 bis 17 Uhr streiken.
 
Schutzzeiten für Reisende
 
Während der Streiks wird es Schutzzeitfenster geben, in denen Flüge abheben müssen. Diese liegen zwischen 7 und 10 sowie zwischen 18 und 21 Uhr. Damit wird an den Mailänder Flughäfen in diesen Zeiten ein grundlegender Betrieb aufrechterhalten. Zudem hat die italienische Zivilluftfahrbehörde eine Liste mit Flügen veröffentlicht, die garantiert von Mailand aus starten werden. Verbindungen mit Deutschland werden auf dieser jedoch nicht geführt, sondern lediglich einige Rotationen mit Zielen in Italien, Nord- und Südamerika, dem Nahen Osten, Südostasien und Afrika.
 
Verspätungen und Flugausfälle
 
Reisende sollten damit rechnen, dass es durch die Streikmaßnahmen am 8. Juni in Italien zu schweren Behinderungen im Flugverkehr mit Verspätungen und Flugausfällen kommen wird. Es wird empfohlen, sich im Voraus über die geplanten Verbindungen und gegebenenfalls über alternative Reisemöglichkeiten zu informieren. Flüge, die planmäßig in den Schutzzeiten starten, werden jedoch sicher durchgeführt. Bei Fragen ist es ratsam, sich an die Airline zu wenden, welche die gebuchten Flüge durchführt.