Japan: Hunderte Flugausfälle nach schwerem Erdbeben

Nur zwei Tage, nachdem Supertaifun Jebi in Japan große Verwüstungen hinterlassen hat, wurde der Norden des Landes von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Währen das Deutsche Geo-Forschungszentrum (GFZ) des Helmholtz-Zentrums in Potsdam die Stärke mit 6,6 auf der Richterskala angibt, berichten japanischen Medien von einem Beben der Stärke 7,0. Laut der BBC fiel in rund drei Millionen Haushalten der Strom aus. Davon betroffen ist auch der Flughafen New Chitose, wo Hunderte Flüge ausfallen.
Das Beben ereignete sich um in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag 3:08 Uhr Ortszeit (Dienstag, 20:08 deutsche Zeit). Das Epizentrum lag rund 30 Kilometer südöstlich der Metropolo Sapporo in einer Tiefe von nur zehn Kilometern. Es folgten laut GFZ bereits drei Nachbeben, die Behörden warnen vor Weiteren. Durch die schweren Erdstöße sind laut einem Bericht des Aerotelegraphen mehrere Gebäude eingestürzt. Die BBC berichtet von acht bestätigten Todesopfern, rund 40 weitere Personen werden noch vermisst. Hochgeschwindigkeitszüge hielten automatisch an, ein Kernkraftwerk musste auf Notstrom schalten, um die Brennelemente weiter zu kühlen. Ein weiteres Thermalkraftwerk wurde beschädigt und ging vom Netz.

Dadurch fiel in weiten Bereichen der Insel Hokkaido der Strom aus, laut Aerotelegraph waren davon zeitweise alle Airports der Insel betroffen. Aktuellen Flugplandaten zufolge hat mittlerweile nur noch der New Chitose Airport mit größeren Problemen zu kämpfen. Mehr als 200 Verbindungen mussten annulliert werden. Damit sind aktuell zwei der größten Flughäfen Japans nach Naturkatastrophen geschlossen. Denn nach Supertaifun Jebi ist auch der Kansai International Airport in der Präfektur Ōsaka wegen Überschwemmung bis auf Weiteres dicht. Flugreisenden mit gestrichenen Flügen wird empfohlen, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen.