Kanaren-Flughäfen wegen Sandsturm geschlossen

Die Kanarischen Inseln werden seit dem Wochenende von einer Calima heimgesucht. Der Sandsturm aus der Sahara hat den Flugverkehr auf den Kanaren seitdem weitestgehend lahmgelegt, Tausende Touristen sind an den Airports gestrandet. Medienberichten zufolge kommt es auch am Montag weiterhin zu Flugausfällen und Verspätungen.
Wie das Analyseportal Flightstats am Montagmorgen meldet, gibt es derzeit die meisten verzögerten Starts und Ankünfte am Flughafen von Gran Canaria. Über 40 Flüge wurden annulliert. Der Flughafen Gran Canaria hatte seinen Betrieb am späten Sonntagabend wiederaufgenommen. Alle anderen Inselflughäfen der spanischen Eilande waren am Sonntagabend schließlich wegen der schlechten Sichtverhältnisse geschlossen. Im Laufe des Montags soll sich die Wetterlage verbessern und der Flugbetrieb wieder anlaufen. Reisende müssen dennoch weiterhin mit Verspätungen rechnen und sollten sich vor einem geplanten Flug mit ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter in Verbindung setzen, um den Status ihres Fluges zu erfragen.

Die Calima ist auf den Kanaren kein ungewöhnliches Wetterphänomen, in diesem Fall jedoch ein besonders starkes. Sie kommt zustande, wenn starker Wind den feinen Sand aus der rund 6.700 Kilometer entfernten Sahara auf dem afrikanischen Kontinent auf den Atlantik hinausweht. Vom Wetter gebeutelt ist auch der Flugverkehr auf dem europäischen Festland: Die in Deutschland auf die Namen Xanthippe und Yulia getauften Sturmtiefs fegten am Wochenende über die Bundesrepublik und die Nachbarländer hinweg. Am Amsterdamer Flughafen Schiphol gibt es daher auch am Montag noch mehr als 200 Verspätungen und über 100 Flugstreichungen. Auch in London, Stockholm, Frankfurt und München macht sich das Wetter in Form von Einschränkungen des Flugverkehrs bemerkbar.