Lufthansa Group führt neue Umbuchungsgebühren ein

Die Lufthansa Group führt für ihre Airlines am 11. Oktober neue Umbuchungsgebühren ein. Davon betroffen sind abgesehen von den Flex-Tarifen alle Reiseklassen. Aufgrund der Pandemie hatte die Airline-Gruppe, wie viele andere Fluggesellschaften auch, für alle Reisenden kostenfreie Umbuchungen ermöglicht.
Passagierinnen und Passagiere der Lufthansa und ihrer Tochterairlines Austrian, Brussels, Swiss, Eurowings Discover sowie Air Dolomiti müssen ab dem 11. Oktober für Umbuchungen eine Gebühr entrichten. Für Flüge innerhalb Europas müssen Reisende für Umbuchungen in der Buchungsklasse Economy Classic beispielsweise 35 Euro zahlen und können dabei das Reisedatum, den Abflug- und Ankunftsort sowie die Routenführung ändern lassen. Dies ist weiterhin beliebig oft möglich. Für den günstigsten Tarif Economy Light werden bereits seit August 2021 Umbuchungsgebühren in Höhe von 70 Euro verlangt. Ausschlaggebend für die Einführung der Gebühren ist laut der Lufthansa das Ausstellungsdatum der Flugtickets.
 
Höhere Gebühren auf Interkontinentalflügen
 
Reisende auf Interkontinentalflügen müssen noch tiefer in die Tasche greifen. Bisher hatte es nur im günstigsten Tarif Economy Light Mehrkosten für Umbuchungen gegeben, ab dem 11. Oktober gilt das jedoch für alle Reiseklassen, also sogar für bestimmte Business- und First-Class-Buchungen. Die Gebühren auf Langstreckenflügen hängen dabei von den Flugstrecken ab. Economy-Light-Flüge nach Nord- und Mittelamerika sind nicht mehr umbuchbar. Alle Saver/Best-Buy-Tarife können ab 150 Euro geändert werden, Änderungen an Base/Restricted-Tarifen sind ab 120 Euro möglich. Dabei können jeweils das Reisedatum sowie die Flugroute geändert werden, Start- und Zielort jedoch nicht. Economy-Light-Flüge nach Afrika, Asien, in den Nahen Osten sowie nach Südamerika können künftig ab 200 Euro umgebucht werden. Im Saver- und Base-Tarif werden 150 beziehungsweise 120 Euro verlangt, dort ist jedoch nur eine Änderung der Flugdaten erlaubt.
 
Keine Änderung für Flex-Tarife
 
Von den neuen Gebühren ausgenommen bleiben weiterhin alle Flex-Tarife, die kostenlos umgebucht werden können. Ebenso gelten die neuen Konditionen nicht auf Verbindungen mit Australien, China, Japan, Malaysia und Singapur sowie auf Flügen von Eurowings. Im Juni hatte die Lufthansa Group ihre Bedingungen aus der Corona-Zeit auslaufen lassen und war zu den vorherigen Tarifbedingungen zurückgekehrt. Mit den neuen Gebühren erweitert die Airlinegruppe ihre Gebührenpolitik deutlich. Die Regelung soll in ihrer aktuellen Form vorerst bis Ende März 2023 in Kraft blieben.