Streik beim Lufthansa-Bodenpersonal am Mittwoch

Fluggäste der Lufthansa müssen sich in dieser Woche auf Komplikationen einstellen. Bei der Kranichairline steht erstmals seit der Pandemie ein Streik an: Die Gewerkschaft Verdi hat die Bodenbediensteten dazu aufgerufen, am Mittwoch (27. Juli) die Arbeit niederzulegen. Aufgrund des Warnstreiks ist mit Verspätungen und Flugausfällen zu rechnen.
Update vom 27. Juli 2022, 8:30 Uhr:

Der Streik bei der Lufthansa wirkt sich auch auf andere Fluggesellschaften aus. So sind kroatische Inlandsfluggesellschaften laut einem Bericht von Croatia News dazu gezwungen, ebenfalls die meisten ihrer Flüge einzustellen: Croatia Airlines musste 15 Verbindungen annullieren. Die Lufthansa-Schwester Swiss hat ebenfalls einen Großteil der Deutschland-Flüge gestrichen.

Update vom 26. Juli 2022, 13:05 Uhr:


Die Lufthansa streicht aufgrund des von der Gewerkschaft Verdi angekündigten Streiks am Mittwoch an den Flughäfen Frankfurt und München nahezu alle Flüge. Betroffen sind in München insgesamt 345 Verbindungen, in Frankfurt 678 Flüge, gibt die Airline bekannt. Die Auswirkungen der Absagen können sich zudem auch auf Donnerstag und Freitag erstrecken.
 
Originalmeldung vom 25. Juli 2022, 12:11 Uhr:

Der Streik des Bodenpersonals soll von 3:45 Uhr am Mittwochmorgen bis um 6 Uhr am Donnerstag andauern. Laut Verdi ist mit größeren Flugausfällen und Verzögerungen zu rechnen. Dies gilt nicht nur während des Streikzeitraums, auch danach können sich die Arbeitsniederlegungen weiterhin auf die Prozesse am Airport sowie auf den Flugplan der Lufthansa auswirken. Die Gewerkschaft hat die Streikmaßnahme am Montag bekanntgegeben, damit Reisende mit geplanten Flügen sich noch rechtzeitig umorientieren können. Wer am Mittwoch oder Donnerstag mit der Lufthansa fliegen möchte, sollte sich demnach möglichst zeitnah bei der Airline oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Status der Flugverbindung informieren und gegebenenfalls nach Alternativen fragen.

Bodenpersonal der Lufthansa streikt

Zum Arbeitskampf aufgerufen sind etwa 20.000 Bedienstete der Bodenservices an allen Lufthansa-Standorten in Deutschland. Dazu zählen unter anderem die Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München. Zum Bodenpersonal zählen unter anderem Mitarbeitende, die für die Wartung der Maschinen zuständig sind oder die Flugzeuge in ihre entsprechende Position am Flughafen schieben. Ohne jenes Technik- und Logistikpersonal können die Flieger nicht abheben.

Hintergründe der Arbeitsniederlegungen

Verdi hat zum Streik aufgerufen, da die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa ins Stocken geraten sind. Ein erstes Tarifangebot Mitte Juli der Fluggesellschaft hatte die Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt. Aufgrund der starken Belastung des Personals durch Inflation, Personalmangel und dreijährigen Lohnverzicht fordert Verdi 9,5 Prozent mehr Lohn für die Arbeitnehmenden. Am 3. und 4. August sollen die Tarifverhandlungen in eine neue Runde gehen.