Lufthansa: Warnstreik des Bodenpersonals angekündigt

Fluggäste, die vom 7. bis 9. März mit der Lufthansa reisen, müssen sich auf weitreichende Einschränkungen im Flugverkehr einstellen. Das Bodenpersonal der Airline wird für etwas mehr als zwei Tage seine Arbeit niederlegen. Reisende sollten sich im Vorfeld über Änderungen im Flugplan informieren.
Update vom 7. März, 10:37 Uhr
 
Das Sicherheitspersonal des Düsseldorfer Flughafens hat sich am Donnerstagmorgen unangekündigt dem Verdi-Warnstreik angeschlossen. Reisende am DUS müssen daher zusätzlich zum Lufthansa-Streik, der noch bis Samstag 7:10 Uhr andauert, bis heute 23:59 Uhr mit Einschränkungen rechnen. Der Streik des Luftsicherheitspersonals an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg endet heute um 23:59 Uhr.

Update vom 6. März, 10:32 Uhr
 
Die Gewerkschaft Verdi ruft nun auch die Luftsicherheitskräfte an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg zu einem Streik auf. Der Ausstand soll parallel zum Lufthansa-Streik vom 7. bis zum 9. März stattfinden. Laut des Tourismusmagazins Fvw können Reisende voraussichtlich weder den Frankfurter noch den Hamburger Flughafen von außen betreten.

Originalmeldung vom 4. März, 12:06 Uhr


Die Lufthansa ist erneut von Streiks betroffen. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, wird das Bodenpersonal von Donnerstag, dem 7. März, ab 4.00 Uhr morgens bis Samstag, den 9. März, um 7.10 Uhr am Morgen die Arbeit niederlegen. Betroffen werden vor allem passagiernahe Bereiche sein. Der angesetzte Warnstreik könnte weitreichende Folgen im deutschen und internationalen Flugbetrieb nach sich ziehen. Neben Verspätungen kann es infolge des Ausstands auch zu Flugausfällen kommen. Reisende sind daher angehalten, im Vorfeld Informationen bei ihrer Fluglinie oder ihrem Reiseveranstalter einzuholen und Verspätungen in ihrer Reiseplanung zu berücksichtigen.
 
Dritter Warnstreik im Tarifkonflikt
 
Der andauernde Tarifkonflikt zwischen der Fluggesellschaft und den 25.000 Beschäftigten geht in die dritte Runde. Durch die vergangenen beiden Arbeitsniederlegungen wurde der Passagierverkehr für jeweils rund einen Tag stillgelegt. Darauf folgten Streiks des Abfertigungspersonals der Airline. Wie die Gewerkschaft mitteilte, bedauere sie die Unannehmlichkeiten für die Passagierinnen und Passagiere. Marvin Reschinsky, Verhandlungsführer von Verdi, äußerte: „In den vergangenen Tagen haben wir bewusst den Passagierverkehr mit unseren Streiks ausgelassen. Lufthansa vermittelt uns mit dem Ignorieren unserer Verhandlungsaufforderung jedoch, dass sie sich erst bewegen wird, wenn der Druck weiter steigt.“ Gefordert hatte die Gewerkschaft neben 12,5 Prozent mehr Gehalt auch eine auf ein Jahr Laufzeit angesetzte Inflationsausgleichsprämie. Das Angebot der Lufthansa beinhaltet eine zehnprozentige Lohnerhöhung über einen Zeitraum von 28 Monaten.
 
Fünfte Verhandlungsrunde von Lufthansa und Verdi
 
Für den 13. und 14. März ist die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Parteien angesetzt. Durch den bevorstehenden Warnstreik will Verdi den Druck auf die Airline erhöhen. Lufthansa kritisierte die erneuten Arbeitsniederlegungen und die Vorbedingungen der Gewerkschaft für die Tarifverhandlungen. Verdi hingegen wies auf die neuen Rekordjahresergebnisse und die bevorstehende Erhöhung der Boni für Vorstände hin, welche im Kontrast zu den Stundenlöhnen von teils 13 Euro des Bodenpersonals stehen.