München: Warnstreik am Flughafen

Am Flughafen München wird am Freitagmorgen das Sicherheitspersonal streiken. Von 5 bis 10 Uhr muss mit längeren Wartezeiten an den Kontrollen gerechnet werden. Die Gewerkschaft Verdi empfiehlt den Reisenden am MUC deshalb, früher zu erscheinen. Flüge sollen indes nicht ausfallen. Hintergrund des Warnstreiks sind die anhaltenden Tarifkonflikte im öffentlichen Dienst.
Der letzte Streik am Flughafen München liegt gerade einmal drei Wochen zurück, da steht am kommenden Freitag schon der nächste an. Für den 10. März von 5 bis 10 Uhr ruft die Gewerkschaft Verdi das Sicherheitspersonal des Münchener Flughafen zu einem Warnstreik auf. Dieser wird zu längeren Wartezeiten für Reisende führen, aber wahrscheinlich keine Flugausfälle hervorrufen.
 
Streiks im öffentlichen Dienst bereits am Donnerstag
 
Seit Monaten zieht sich der bundesweite Tarifkonflikt hin. In München sind am Donnerstag unter anderem die Beschäftigten der Jobcenter und Arbeitsagenturen, der städtischen Bestattungsunternehmen und der Stadtentwässerung im Ausstand. Die Sicherheitsgesellschaft München streikt aber erst am Freitag. Um 9 Uhr findet im Munich Airport Center (MAC) eine Kundgebung statt, zu der etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwartet werden.
 
Kopfschütteln bei Verdi
 
Hintergrund der anhaltenden Streiks sind die Lohnforderungen für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Es wird eine Erhöhung um 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr im Monat verlangt, um die inflationsbedingte Teuerung auszugleichen. Diese Forderung sowie 200 Euro mehr für Auszubildende lehnen die Arbeitgeber vehement ab. Als Gegenangebot bieten sie fünf Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 2.500 Euro. Der Gewerkschaft reiche das aber nicht. Verdi-Vertrauensmann Sepp Winderl empfindet zudem die Bemerkung eines Arbeitgebervertreters, dass man nicht in München leben soll, wenn es zu teuer sei, als Frechheit.