Norwegen: Polarkreis bekommt neuen Flughafen

In Norwegen entsteht am Polarkreis ein neuer Flughafen. Der Airport in der Stadt Mo i Rana soll mehr Touristen und Touristinnen in die Region locken, welche beispielsweise das Beobachten von Polarlichtern ermöglicht. Die Fertigstellung des Großprojekts ist schon in vier Jahren geplant.
Die kleine Stadt Mo i Rana hat rund 19.000 Einwohnerinnen und Einwohner und verfügt bereits jetzt über einen eigenen Flughafen. Dieser ist jedoch nur mit einer 799 Meter langen Piste ausgestattet, welche für die für Inlandsflüge üblichen Flugzeugtypen wie beispielsweise eine Boeing 737 nicht geeignet ist. Ein Umstand, der den Tourismus der Region bisher ausbremst und bereits seit mehreren Jahren Pläne für die Errichtung eines neuen Airports vorangetrieben hat.
 
Internationale Anbindung
 
Der nun in Planung befindliche Flughafen soll deutlich größere Dimensionen haben. Dazu gehören laut dem Luftfahrtnachrichtenportal Aerotelegraph eine 2,2 bis 2,4 Kilometer lange Start- und Landebahn, ein Terminal mit 5.000 Quadratmetern Fläche sowie Stellplätze für fünf Flugzeuge und zwei Helikopter. Diese Kapazitäten sollen dann nicht nur für Inlandsflüge, sondern auch für internationale Verbindungen genutzt werden. Zum einen eröffnen sich damit für die Bevölkerung der nordnorwegischen Region mehr Reisemöglichkeiten, zum anderen erhoffen sich die Betreiber auch eine Stärkung des Tourismus. Urlauber und Urlauberinnen haben dort die Möglichkeit, Polarlichter zu sehen, die größten Chancen dafür bestehen in den Monaten zwischen September und März. Schließlich soll der Airport der Wirtschaft der Region einen Aufschwung verleihen, die bislang größtenteils aus der Schwerindustrie bestand und bald mit zwei Datenzentren, einer Batteriefabrik und Windkraftanlagen neue Branchen ansiedelt.
 
Umweltschonender Bau geplant
 
Den Bauauftrag für den neuen Flughafen hat die AF Gruppe erhalten, eines der größten Bauunternehmen Norwegens. Explizit damit einher ging die Anweisung, das Projekt so umweltschonend wie möglich umzusetzen. Die Region am Polarkreis gilt als besonders sensibel und soll durch die Ergänzung der Infrastruktur so wenig wie möglich belastet werden.