Paris: Streik an Flughäfen ab 1. Juli

In Paris droht am kommenden Wochenende ein neuer Streik im Flugverkehr. Die Beschäftigten der Flughäfen Charles de Gaulle und Orly wollen ab dem 1. Juli die Arbeit niederlegen, weshalb Reisende mit Flugstreichungen und Verspätungen rechnen müssen. Erst am 9. Juni hatte ein branchenübergreifender Streik an den Pariser Flughäfen dafür gesorgt, dass rund ein Viertel der Verbindungen gestrichen wurden.
Anders als am 9. Juni wurde die neue Streikanzeige für drei Tage eingereicht, um den Protestierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Aktion über das gesamte Wochenende fortzusetzen. Ursprünglich war nur der 2. Juli als weiterer Streiktermin angesetzt worden. Verantwortlich für den Arbeitsausstand ist ein Verbund aus fünf Gewerkschaften, der für die Angestellten 300 Euro allgemeine Gehaltserhöhung fordert. Begründet wird dies zum einen mit den aktuell hohen Gewinnspannen der Unternehmen, von denen ein Anteil an die Mitarbeitenden weitergegeben werden solle. Zum anderen zieht der Flugverkehr nach dem Ende der Corona-Krise wieder stark an, was die Arbeitsbelastung der Beschäftigten steigert.
 
Flugausfälle in Paris ab 1. Juli
 
Wer am kommenden Wochenende ab, über oder zu den Pariser Flughäfen reisen möchte, muss sich auf starke Einschränkungen einstellen. Flugausfälle und Verzögerungen in den Abläufen sind sehr wahrscheinlich, auch vor und nach den eigentlichen Streikzeiten können sich die Auswirkungen bemerkbar machen. Da zwar bis zu 1.000 Mitarbeitende zu dem Streik aufgerufen sind, die tatsächliche Beteiligung daran aber noch nicht abzusehen ist, werden die konkret betroffenen Verbindungen voraussichtlich erst wenige Tage vorher bekanntgemacht. Flugreisende sollten den Status ihres Fluges vorab prüfen und gegebenenfalls früher zum Airport anreisen, um mehr Zeitpuffer zur Verfügung zu haben. In Frankreich beginnen eine Woche nach dem angekündigten Streik die Sommerferien.
 
Viele Annullierungen am 9. Juni
 
Bei dem der jetzigen Aktion vorausgehenden Streik des Bodenpersonals am 9. Juni waren zahlreiche Flüge ausgefallen, am Morgen des Protesttages konnten 25 Prozent der Verbindungen nicht starten. Ein Gewerkschaftssprecher bezeichnete die Arbeitsniederlegung als größte seit mindestens zehn Jahren an den Pariser Flughäfen. Am nächsten Wochenende sollen sich nach dem Willen der Gewerkschaften noch mehr der an den Airports CDG und ORY beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen an dem Ausstand beteiligen.