Philippinen: Flugausfälle am Flughafen Manila

Auf den Philippinen hat am 1. Januar ein gravierender Stromausfall für Chaos am Flughafen der Hauptstadt Manila gesorgt. Rund 300 Flüge waren entweder von Verspätungen oder Umleitungen betroffen oder fielen gänzlich aus, Zehntausende Reisende strandeten am Ninoy Aquino International Airport. Auch am Tag nach Neujahr dauern die Störungen weiter an.
Erstmalig seien die Probleme laut der philippinischen Zivilluftfahrtbehörde am Sonntagmorgen aufgetreten, um 16 Uhr Ortszeit waren bereits rund 56.000 Passagierinnen und Passagiere unmittelbar von den Störungen betroffen. Der Grund für die Probleme wurde noch am Neujahrstag in einer Pressekonferenz erläutert: Wie Verkehrsminister Jaime Bautista verlautbarte, wurde das zentrale Flugsicherungssystem durch einen massiven Stromausfall beeinträchtigt. Zwar sei die Notstromversorgung eingesprungen, konnte jedoch nicht genügend Energie liefern. Der Verkehrsminister entschuldigte sich bei den Passagieren und Passagierinnen für die entstandenen Unannehmlichkeiten.
 
Flugzeuge mussten umkehren
 
Aufgrund der unterbrochenen Kommunikation zwischen dem Flugverkehrsmanagement und den Airlines konnte der Airport Manila über Stunden keinen regulären Betrieb sicherstellen. Mehrere Maschinen mussten umkehren und zu ihren Startorten zurückfliegen, darunter ein Qantas-Flug von Sydney nach Manila sowie Verbindungen von den japanischen Flughäfen Narita und Haneda zur philippinischen Hauptstadt. Die Störung traf Manila inmitten einer sehr betriebsamen Reisezeit: Zum Jahresende kommen zum einen viele ausländische Reisegäste auf die Philippinen, zum anderen besuchen zahlreiche im Ausland arbeitende Einwohner und Einwohnerinnen ihre Heimat.
 
Probleme dauern an
 
Nach Informationen der philippinischen Niederlassung des Nachrichtensenders CNN dauern die Probleme am 2. Januar immer noch an. Zwar wurde der Flugbetrieb bereits am Neujahrstag um etwa 17:50 Uhr teilweise wiederaufgenommen, die Nachwirkungen des Stromausfalls ebben jedoch erst langsam ab. Noch immer komme es zu Stornierungen und verspäteten Flügen, erst im Laufe des Tages wird eine weitgehende Normalisierung des Betriebs erwartet. Mehrere philippinische Politiker und Politikerinnen äußerten sich öffentlich kritisch über den Zwischenfall, die Senatorin Grace Poe kündigte per Twitter eine offizielle Untersuchung zum Stromausfall an.