Portugal: Flughafen-Streik vom 26. bis 28. August statt eine Woche früher

Gute und schlechte Nachrichten für den Flugverkehr in Portugal: Der für den 19. bis 21. August angekündigte Streik, welcher landesweit zehn Airports lahmlegen sollte, wurde abgesagt. Die verantwortlichen Gewerkschaften konnten sich mit der Flughafenbetreibergesellschaft ANA einigen und sehen deshalb von der Protestaktion ab. Dafür kündigte die Gewerkschaft SINTAC direkt den nächsten Streik an: Vom 26. bis zum 28. August sollen die Beschäftigten des Abfertigers Portway an vier portugiesischen Flughäfen die Arbeit niederlegen.
Für Passagiere und Passagierinnen, die zwischen dem 19. und 21. August eine Verbindung an einem portugiesischen Flughafen gebucht haben, heißt es Aufatmen. Der für dieses Wochenende anberaumte landesweite Streik, an dem sich alle Beschäftigten von zehn Airports beteiligen sollten, wurde gestrichen. Am 9. August trafen sich die Gewerkschaftsvertreter von SINTAC und SQAC mit der Flughafenbetreibergesellschaft ANA/VINCI zu erneuten Verhandlungen, die nach mehreren Stunden zu einer Einigung führten. Andernfalls hätten Reisende in Portugal mit massiven Einschränkungen rechnen müssen, da die Flughäfen Lissabon, Porto, Faro und Beja auf dem Festland sowie Funchal, Porto Santo, Ponta Delgada, Santa Maria, Horta und Flores auf den portugiesischen Inseln bestreikt worden wären.
 
Neuer Streik vom 26. bis 28. August
 
Eine neue Streikankündigung ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Aufgerufen zu dem Ausstand vom 26. bis zum 28. August hat erneut SINTAC, eine der bereits für den zuvor anberaumten Streik verantwortlichen Gewerkschaften. Dieses Mal sind jedoch nicht alle Airport-Mitarbeitenden an der Protestaktion beteiligt, sondern nur die Beschäftigten des Abfertigungsdienstleisters Portway. Bestreikt werden sollen die Flughäfen Lissabon, Porto und Faro auf dem Festland sowie Funchal auf der Insel Madeira.
 
Hintergrund des neuen Streiks
 
Auch die neuerliche Streikankündigung wird, sollte sie in die Tat umgesetzt werden, erhebliche Auswirkungen auf den portugiesischen Flugverkehr mitten in der Ferienzeit haben. SINTAC wirft Portway vor, die Unternehmensvereinbarung von 2016 nicht einzuhalten, die Leistungen der Mitarbeitenden falsch zu beurteilen und die Gehälter nicht an die aktuelle Inflation anzugleichen. Unter anderem würde das Unternehmen bei rund 90 Prozent seiner Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen den beruflichen Aufstieg blockieren, indem Leistungsbewertungen nicht aktualisiert würden.