Portugal: Streik an Flughäfen bis Ende August

In Portugal sorgt seit dem Wochenende ein Streik des Grenzpersonals für Störungen des Reiseverkehrs an mehreren Flughäfen. Vom 14. bis zum 31. August wollen die an den Grenzkontrollen Beschäftigten täglich zwei Stunden lang die Arbeit niederlegen, wodurch es zu Verspätungen und Flugausfällen kommen kann. Betroffen sind neben der Hauptstadt Lissabon auch die Airports in den Städten Faro und Porto auf dem Festland sowie Funchal auf Madeira, Porto Santo auf der gleichnamigen Nachbarinsel sowie Ponta Delgada auf den Azoren.
Wie das internationale Nachrichtenportal Garda meldet, ist die Arbeitskampfmaßnahme auf zwei Stunden pro Tag noch bis Ende August angesetzt, die konkreten Zeiten nannten die Protestler im Vorhinein jedoch nicht. Die Behörden warnen Reisende vor verlängerten Wartezeiten an den betroffenen Flughäfen. Da in Portugal gerade Hauptreisezeit ist, könnten sich die Auswirkungen des Streiks durch das erhöhte Fluggastaufkommen noch verstärken. Betroffene Reisende sollten den Status ihrer Verbindung vor der Anreise zum Flughafen überprüfen und in jedem Fall mehr Zeit für den Check-in und weitere Abfertigungsprozesse einplanen. Dabei sind Passagiere mit Flügen außerhalb des Schengen-Raums verstärkt betroffen.
 
Hintergrund des Streiks
 
Mit der Aktion will das Personal des Grenzdienstes SEF gegen ein von der portugiesischen Regierung auf den Weg gebrachtes neues Gesetz protestieren. Dieses sieht die Übertragung der Polizeibefugnisse des SEF auf die Nationale Republikanische Garde, die Öffentliche Sicherheitspolizei und die Justizpolizei vor, welche künftig die Einreise von Ausländern an den Grenzen kontrollieren sollen. Nach Aussage der Gewerkschaft SIIFF (Union of Investigation, Surveillance and Border Inspectors) droht dem jetzigen Dienstleister SEF damit faktisch die Abschaffung.
 
Bereits Mitte Juli Streikmaßnahmen
 
Der aktuelle Arbeitsausstand ist nicht der erste in diesem Sommer: Bereits von Mitte bis Ende Juli fand an vier der auch jetzt betroffenen Flughäfen ein Streik statt. Damals verrichtete das Bodenpersonal über zwei Wochen einen strikten „Dienst nach Vorschrift“ ohne notwendige Überstunden oder Mehrarbeit, um gegen verspätete Lohnzahlungen zu protestieren. In der Folge kam es ebenfalls zu Verzögerungen der Abläufe an den Flughäfen sowie zu Verspätungen.