Ryanair war bereits zwischen 2000 und 2014 am Flughafen Lübeck aktiv, zog sich aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Airports zurück. Seit der Privatisierung des Flughafens im Jahr 2016 wurden rund 50 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Ryanair sieht in Lübeck nun wieder einen attraktiven Standort und nutzt die niedrigeren Gebühren als Alternative zu teureren Flughäfen in Deutschland.
Neue Flugrouten und Erwartungen
Ab Sommer 2025 werden folgende drei Destinationen von Lübeck aus angeflogen:
•London-Stansted (mehrmals wöchentlich)
•Málaga (mehrmals wöchentlich)
•Mallorca (mehrmals wöchentlich)
Auf diesen Strecken rechnet Ryanair mit einer jährlichen Passagierzahl von rund 82.000. Die Rückkehr der Airline führt außerdem zur indirekten Unterstützung von etwa 60 Arbeitsplätzen am Standort.
Kritik an hohen Standortkosten in Deutschland
Ryanair kritisiert die hohen Flughafengebühren in Deutschland, die aus Sicht der Airline die Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts gefährden. Die Entscheidung für Lübeck sei auch eine strategische Reaktion auf steigende Kosten an größeren deutschen Flughäfen gewesen. Während Ryanair in Lübeck expandiert, reduziert sie ihre Kapazitäten an kostenintensiveren Standorten wie Hamburg, Leipzig, Dresden und Dortmund.
Quelle: dpa