Das ändert sich nach der Malta-Air-Übernahme durch Ryanair

Der irische Billigflieger Ryanair hat das maltesische Start-up Malta Air übernommen. Mit dem Aufbau der neuen Tochterairline unterstützt der Lowcost-Riese den Tourismus des Mittelmeerstaates. Zeitgleich zieht auch Ryanair seine Vorteile aus der Verschmelzung.
Am 11. Juni verkündete Ryanair die Übernahme von Malta Air. Bereits seit einigen Jahren betreibt Ryanair eine Partnerschaft mit der maltesischen Start-up-Airline, die nicht mit der nationalen Fluggesellschaft Air Malta zu verwechseln ist. Ab Ende Juni sollen die bislang sechs Flugzeuge der Malteser für Ryanair abheben. Auch neue Strecken werden aufgelegt. Wohin genau, ist allerdings noch nicht bekannt. Die Flugzeuge erhalten dafür eine eigene Lackierung, die der einer zweiten Ryanair-Tochter ähnelt: Malta Air wird ersten Design-Veröffentlichungen zufolge mit rotem Schriftzug auf weißem Rumpf abheben – ganz im Stil der österreichischen Lauda. Zudem bekommen die Flieger das Malteserkreuz auf das Heck. Für die Mittelmeerinsel bedeutet die Fusion eine Ankurbelung des Tourismus, da wesentlich mehr Flüge von und nach Malta angeboten werden. Auch die Regierung Maltas ist an dem Ryanair-Deal beteiligt.

Im nächsten Jahr wird die Flotte dann auf zehn erweitert. Neben den Maschinen von Malta Air sollen 50 weitere Flugzeuge von Ryanair in Malta registriert werden. Das hat neben den zusätzlichen Routen auch steuerliche Vorteile. Bislang versteuern die Mitarbeiter ihr Einkommen im Ryanair-Heimatland Irland. Durch die Ummeldung der Flugzeuge wird dies in Zukunft auch in Malta möglich sein. Konkret handele es sich hierbei um Maschinen, die derzeit in Deutschland, Frankreich oder Italien registriert sind.