Ryanair: Streik in Frankreich und Belgien ab 23. Juli

Passagiere und Passagierinnen von Ryanair müssen sich am kommenden Wochenende auf Einschränkungen durch einen Pilotenstreik einstellen. Die Cockpit-Crews, die in Frankreich und Belgien bei dem Günstigflieger stationiert sind, wollen am 23. und 24. Juli die Arbeit niederlegen. Der Ausstand ist Teil einer größeren Streikwelle in mehreren europäischen Ländern im Juli, mit der die Ryanair-Beschäftigten bessere Löhne und Arbeitsbedingungen durchsetzen wollen.
Zunächst hatte das französische Ryanair-Personal den Streik für den nächsten Samstag und Sonntag angekündigt, danach schlossen sich ihre belgischen Kollegen und Kolleginnen an. Ausgehend von den letzten Arbeitsniederlegungen ist mit einer regen Beteiligung der Piloten und Pilotinnen zu rechnen, sodass es laut Brussels Times besonders auf den Flugstrecken zwischen Belgien und Frankreich zu Einschränkungen kommen dürfte. Aufgrund der aktuellen Sommerferien ist die Lage zusätzlich angespannt.
 
Rat an Reisende
 
Wer am nächsten Wochenende einen Flug mit Ryanair ab oder nach Frankreich beziehungsweise Belgien gebucht hat, sollte seine Verbindung vorab bestätigen lassen. Aus logistischen Gründen kann es auch vor und nach den eigentlichen Streikzeiten zu Verzögerungen kommen. Trotz der aktuellen Streikwelle gilt Ryanair als eine der vom derzeitigen Flugchaos in Europa am wenigsten betroffenen Fluglinien. Im Verhältnis fielen wesentlich seltener Flüge aus als bei zahlreichen anderen Airlines, die aufgrund von Personalmangel ihre Agenda ausdünnen mussten.
 
Hintergrund des Streiks
 
Die Streikenden sowie die sie vertretenden Gewerkschaften werfen Ryanair vor, die nationalen Arbeitsgesetze nicht einzuhalten. Unter anderem wird die Zahlung eines Mindestlohns für alle Beschäftigten gefordert, außerdem die Einrichtung einer in Belgien ansässigen Personalabteilung. Bereits seit April gibt es aufgrund nur stockend laufender Verhandlungen immer wieder Arbeitskampfmaßnahmen.