Smog: Flugverkehr in Thailand gestört

Im Norden Thailands müssen Reisende derzeit mit gehäuft auftretenden Flugverspätungen sowie Annullierungen rechnen. Nach einem Bericht der Luftfahrt-Website Aerotelegraph ist besonders in der Region um Chiang Mai und Chiang Rai so viel Smog in der Luft, dass es zu Sichtbehinderungen kommt. Allein am Flughafen Mae Hing Son, der kein Instrumentenlandesystem zur Verfügung hat, musste seit Februar 2019 rund zehn Prozent der Flugverbindungen gestrichen werden.
Die Luftqualität in der betroffenen Gegend ist im Augenblick so schlecht, dass die Regierung die Bevölkerung zum Tragen von Atemschutzmasken aufgerufen hat. Die Auswirkungen auf den Reiseverkehr werden auch anhand der Passagierzahlen sichtbar. So reisten ab dem Flughafen Bangkok im März 2019 mit 170.000 Besuchern rund 15 Prozent weniger Touristen in die nördlichen Regionen Thailands als noch im Monat zuvor.
 
Das Phänomen des verstärkten Smog-Aufkommens ist auf die sogenannte Burning Season zurückzuführen, die in jedem Jahr zwischen Februar und April stattfindet. In dieser Zeit kommt es zum einen verstärkt zu Waldbränden, zum anderen entzünden Bauern vor der neuen Aussaat Feuer auf ihren Agrarflächen. Die Rußpartikel sammeln sich in der Luft und im von Gebirgen durchzogenen Norden des Landes besonders in den Tälern.