Spanien: Fluglotsenstreik an 16 Flughäfen

An 16 spanischen Flughäfen findet den ganzen September über ein Fluglotsenstreik statt. Reisende müssen mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Die Gewerkschaft USCA sieht sich nach monatelangen Verhandlungen mit dem Unternehmen Saerco zu einer Fortsetzung des Streiks gezwungen. Mit Skyway, dem zweiten privaten Tower-Betreiber in Spanien, konnte hingegen eine Einigung erzielt werden. An Skyway-Flughäfen finden also keine Maßnahmen statt.
Die Situation bei den privaten Kontrolltürmen in Spanien bleibt angespannt. Nun hat die Gewerkschaft der Fluglotsinnen und Fluglotsen zu einem Streik an allen Flughäfen mit Saerco-Towern aufgerufen. Betroffen sind die Flughäfen Alicante-Elche, Castellón, Coruña, Cuatro Vientos, El Hierro, Fuerteventura, Ibiza, Jerez, Lanzarote, La Palma, Lleida, Murcia, Sabadell, Sevilla, Valencia und Vigo. Der Streik der Fluglotsen wird voraussichtlich vom 1. September bis einschließlich 30. September andauern.
 
Was Reisende beachten sollten
 
Anders als bei deutschen Streiks sieht das spanische Recht einen Mindestbetrieb vor. Dennoch müssen Reisende während der Streikzeiten mit Einschränkungen im Flughafenbetrieb rechnen. Verspätungen und Flugausfälle können nicht ausgeschlossen werden. Betroffenen Fluggästen wird empfohlen, sich mit ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen.

Unzufriedenheit mit der Privatisierung von Towern
 
Streiks bei Saerco und Skyway haben in diesem Jahr bereits zu erheblichen Verspätungen an den Flughäfen geführt. Während Skyway und die Gewerkschaft eine Lösung gefunden haben, sind die Gespräche mit Saerco ins Stocken geraten. Die Lotsenvertretung fordert von Saerco unter anderem höhere Löhne und eine gerechte Verteilung der Urlaubstage.