Spanien: Streiks bei der Flugsicherung angekündigt

In Spanien drohen Ende Januar sowie im Februar Streiks bei Angestellten der Flugsicherung. An insgesamt fünf Tagen wollen Fluglotsinnen und Fluglotsen an mehreren Airports ihre Arbeit niederlegen. Während des Streiks kann es zu Behinderungen im Flugverkehr kommen.
An zahlreichen spanischen Flughäfen haben zwei Gewerkschaften eine Arbeitskampfmaßnahme bei den Angestellten der Flugsicherung angekündigt. Bisher sind die Streiks für alle Montage vom 30. Januar bis zum 27. Februar anberaumt. An diesen fünf Terminen ist derzeit geplant, dass die Fluglotsinnen und Fluglosten ihre Arbeit von Mitternacht an für 24 Stunden niederlegen werden. Von dem Streik werden ausschließlich Flughäfen betroffen sein, bei denen die Flugsicherung privatisiert wurde. Derzeit berichten spanische Medien von insgesamt 16 Airports, die bestreikt werden sollen. Zu diesen gehört unter anderem Spaniens sechstgrößter Flughafen in Alicante. Außerdem werden die Airports auf den Kanareninseln Fuerteventura, Lanzarote, La Palma und El Hierro vom Streik betroffen sein. Gleiches gilt für Ibiza, Sevilla und Valencia.

Auswirkungen noch unklar

Die genauen Auswirkungen auf Reisende sind derzeit noch unklar, dennoch müssen Passagierinnen und Passagiere mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Im Vorfeld sollten sich Reisende unbedingt auf der Website ihrer Airline oder des betroffenen Flughafens über ihren Flugstatus informieren. Die Gewerkschaften CCOO und USCA konnten sich mit dem Wirtschaftsverband APCTA nicht auf einen einheitlichen Tarifvertrag für Fluglotsinnen und Fluglotsen einigen und beendeten daher die Verhandlungen. Sollte die Arbeitgeberseite jedoch ein neues Angebot vorlegen, wären die Gewerkschaften bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. In ihrem Statement verwiesen die Arbeitnehmerverbände darauf, dass mit dem Tourismus einer der wichtigsten spanischen Wirtschaftsfaktoren von einem sicheren Luftverkehr abhängen würde. Zudem würde eine Überlastung der Flugsicherung zu Verspätungen führen, die ebenfalls Auswirkungen auf das Image von Spanien als Tourismusdestination hätten.

Reiselust im Jahr 2023 ungebrochen

Spanien liegt trotz höherer Energiepreise und anhaltender Inflation nach Deutschland auf dem zweiten Platz der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Daher rechnet man auch in diesem Jahr mit guten Buchungszahlen. Die Pandemie hat praktisch keinen Einfluss mehr auf den Spanien-Urlaub, Einreisebeschränkungen sind nicht mehr in Kraft. Jedoch müssen Passagierinnen und Passagiere auf allen Flügen, die in Spanien starten oder landen, weiterhin einen Mund-Nase-Schutz tragen. Eingeschlossen sind dabei auch Flüge von und nach Deutschland.