Boeing 737 Max 8 und 9: Sperrung des Luftraums hat kaum Auswirkungen auf Passagiere

Besorgte Passagiere in Deutschland können aufatmen: Die Sperrung des europäischen Luftraums für Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max 8 und 9 hat voraussichtlich kaum Auswirkungen auf gebuchte Flugreisen. Nach Informationen des Tagesspiegels ist Tuifly die einzige deutsche Airline, welche Maschinen der betroffenen Modelle ab April einsetzen wollte. Die Fluggesellschaft will nun umdisponieren.
Der deutsche Luftraum war am 12. März um 18:30 Uhr durch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für die beiden Flugzeugtypen gesperrt worden. Damit folgte Deutschland dem Beispiel weiterer Länder wie Großbritannien, Frankreich und Australien, die ihrerseits bereits Starts und Landungen der Baureihe verboten hatten. Kurz darauf erließ die europäische Flugaufsicht EASA ein EU-weites Flugverbot für die zwei Flugzeugtypen. Beide Modelle wurden allerdings ohnehin bisher noch nicht aktiv von deutschen Airlines eingesetzt, weshalb der Erlass keine gravierenden Folgen wie Verspätungen oder Flugausfälle im deutschen Luftraum verursacht.
 
Von den europäischen Airlines haben laut dem Tagesspiegel unter anderem Norwegian, Turkish Airlines, LOT und Corendon Maschinen der Max-Baureihe in der Flotte. Der Billigflieger Norwegian teilt auf seiner Website mit, dass von seinen 160 Flugzeugen nur 18 zu den betroffenen Flugzeugtypen zählen und aktiv daran gearbeitet würde, deren Einsätze im Flugplan zu ersetzen. Der Sperrung voraus gingen zwei schwere Flugunfälle in den letzten Monaten, bei denen jeweils eine Boeing 737 Max 8 involviert war.