Streik bei Austrian Airlines: Im April droht ein Ausstand

Austrian Airlines droht am 7. April ein Streik. Bereits am Dienstag, dem 28. März, wurden bei einer Betriebsversammlung 110 Flüge gestrichen. Die Verhandlungen haben seither zu keinem Ergebnis geführt. Bis Gründonnerstag, 6. April, finden weitere Gespräche zwischen den Arbeitnehmenden und der Airline statt. Sollten auch diese ergebnislos verlaufen, ist ein Streik geplant. Dann muss mit Flugausfällen und Verspätungen gerechnet werden.
Update vom 30.03.2023, 10:37 Uhr

Laut Medienberichten haben sich Austrian Airlines und die Gewerkschaft Vida heute einigen können. Der Streik wird somit nicht stattfinden. Über konkrete Details des neu verhandelten Kollektivvertrages wollte das Unternehmen allerdings noch keine Auskunft geben, da zuerst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informiert werden sollten.
 
Originalmeldung vom 29.03.2023, 11:37

Das Bordpersonal der Austria Airlines fordert mehr Lohn. Die Pilotinnen und Piloten sowie die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter werden in den Verhandlungen von der Gewerkschaft Vida vertreten. Diese droht mit einem Streik am 7. April, das Bordpersonal hat dem bereits zugestimmt. Sollte es zu Arbeitsniederlegungen kommen, müssen Reisende mit größeren Einschränkungen im Flugverkehr rechnen.
 
Streik bei Austrian Airlines
 
Austrian Airlines ist Österreichs größte Fluggesellschaft. Sie bedient ein weltweites Streckennetz mit rund 130 Destinationen und 14 Millionen Fluggästen. Vom internationalen Drehkreuz Wien aus starten täglich Langstreckenflüge. Der angedrohte 24-stündige Streik am Freitag, dem 7. April, würde zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen führen. Reisende, die vom Streik betroffen sind, werden gebeten, sich mit ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen.
 
Gutes Geschäftsjahr für Austrian Airlines
 
Im Oktober 2022 hatten sich das Bordpersonal und der Arbeitgeber noch auf einen angepassten Kollektivvertrag verständigt. Weil Austrian Airlines aber im dritten Quartal sehr gute Zahlen geschrieben hat und die Führungskräfte deshalb eine Prämie erhalten sollten, begannen die Nachverhandlungen. Die Angebote, die nun auf dem Tisch liegen, werden von Gewerkschaft und Arbeitgeber unterschiedlich dargestellt. Austrian Airlines spricht von Einkommensverbesserungen von bis zu 23 Prozent, die Gewerkschaft Vida sieht in dem neuen Vertrag nur ein unbefriedigendes Plus von 10 Prozent.