Erneuter Streik an deutschen Flughäfen am 22. März

Die Streikwelle an deutschen Flughäfen reißt nicht ab. Für den 22. März hat die Gewerkschaft Verdi erneut zu Arbeitsausständen aufgerufen, dieses Mal sind mindestens acht Flughäfen betroffen. Bestreikt werden die Passagierkontrollen unter anderem in Berlin, Hamburg, Stuttgart und Frankfurt am Main.
Der nahezu flächendeckende Warnstreik soll am Dienstag je nach Standort zwischen 0 und 4 Uhr beginnen und bis Mitternacht andauern, Passagiere und Passagierinnen müssen mit massiven Verspätungen und zahlreichen Flugausfällen rechnen. Bestreikt werden dieses Mal die Airports Frankfurt, Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn. Am Frankfurter Flughafen werden nur Transitpassagiere und -passagierinnen abgefertigt, ein Zustieg an dem Drehkreuz sei laut Flughafenangaben nicht möglich.
 
Rat an Reisende
 
Wer am 22. März ab, zu oder über einen der genannten Flughäfen reisen möchte, sollte sich in jedem Fall vorab über den Status seiner Verbindung erkundigen und gegebenenfalls nicht zum Airport anreisen. Der Flughafen Frankfurt ruft generell alle Fluggäste, die morgen von dort abfliegen wollten, dazu auf, dem Airport fernzubleiben. Eigentlich hätten am morgigen Dienstag rund 750 Flugbewegungen in der Mainmetropole stattfinden sollen. Auch für die an anderen Flughäfen trotz des Streiks stattfindenden Flüge ist mit großen Verspätungen zu rechnen, zudem können Verzögerungen vor und nach den angegebenen Aktionszeiten nicht ausgeschlossen werden. Wenn möglich, sollte mitgeführtes Handgepäck auf ein Minimum reduziert werden, um die Kontrollen zu beschleunigen.
 
Bereits wiederholte Flugstreiks
 
Erst in der vergangenen Woche hatte ein ebenso umfangreicher Streikaufruf am 14. und 15. März zu massiven Behinderungen des Reiseverkehrs geführt. Hunderte Verbindungen mussten gestrichen werden, an den Flughäfen kam es zu langen Wartezeiten. Auch in diesem Fall waren es die Beschäftigten der Passagierkontrollstellen, welche die Arbeit niederlegten. Hintergrund der wiederholten Streiks ist der aktuelle Tarifkonflikt zwischen dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, welche unter anderem Lohnerhöhungen und eine bundesweit einheitliche Bezahlung fordert.