Streik an deutschen Flughäfen am Freitag

Am 17. Februar werden mehrere große deutsche Flughäfen ganztägig bestreikt. Betroffen sind die Airports Bremen, Dortmund, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Reisende müssen sich auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Es sei damit zu rechnen, dass der gesamte innerdeutsche Flugverkehr teilweise zum Erliegen kommt. Hintergrund der Streiks sind die zähen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der Bodenverkehrsdienste und der Luftsicherheit.
Die Zeichen standen bereits zu Beginn der Woche auf Streik. Die Gewerkschaft Verdi hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch angekündigt, am Freitag, den 13. Februar, an sieben deutschen Flughäfen zum Warnstreik aufzurufen. Dazu zählen die Flughäfen in Bremen, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Reisende, die von Flugausfällen oder Verspätungen betroffen sind, sollten sie sich mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Die Hilfslieferungen in die Türkei sind indes von dem Streik nicht betroffen.
 
Drei Beschäftigtengruppen an Flughäfen im Ausstand
 
Hintergrund der Warnstreiks sind zähe Tarifverhandlungen. Zum einen laufen Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Zum anderen laufen gleichzeitig Verhandlungen für örtliche Bodenverkehrsdienste. Die dritte Gruppe sind die Beschäftigten der Luftsicherheit. Um ihren Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen, sind bis zur nächsten Verhandlungsrunde noch weitere Warnstreiks in ausgewählten Bundesländern geplant.
 
Mindestens 500 Euro mehr Einkommen
 
Die insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes verlangen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr. Das Personal der Luftsicherheit verlangt eine Erhöhung der Zuschläge in den Manteltarifverträgen. Als Argument wird jeweils die inflationsbedingte Preissteigerung angeführt. Bei den Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste verweisen die Gewerkschaften zudem auf den Arbeitskräftemangel, der bereits im Sommer 2021 zu erheblichen Verzögerungen in der Abfertigung geführt habe. Eine bessere Bezahlung soll demnach die Attraktivität der Berufsgruppe erhöhen und so ein erneutes Chaos verhindern.