Transavia-Piloten treten für eineinhalb Monate in Streik

Bei der niederländischen Billigfluglinie Transavia droht ein massiver Streik der Piloten. Die Flugkapitäne der Air France-Tochter wollen über mehrere Wochen im September und Oktober die Arbeit niederlegen. Sie fühlen sich in den Gesprächen über die zukünftige Entwicklung der Airline unterrepräsentiert.
Die Gewerkschaft SPL, welche rund 30 Prozent der etwa 350 Transavia-Piloten vertritt, hat den Streik für den Zeitraum vom 1. September bis zum 15. Oktober 2019 angekündigt. Hintergrund ist der Vorwurf, dass die Arbeitnehmervertreter zu wenig in die Gespräche über die Zukunft der Billig-Airline miteinbezogen würden. Im Gegensatz dazu hätte die Piloten-Gewerkschaft der Mutterfluggesellschaft Air France, SPNL, aus Sicht der Transavia-Vertreter zu viele Mitspracherechte.
 
Am 31. Juli hatte sich die Fluggesellschaft Air France-KLM mit der SPNL darauf geeinigt, die bisher geltende Begrenzung der Transavia-Flotte auf 40 Flugzeuge aufzuheben. Damit steht einem weiteren Wachstum des Billigfliegers nichts mehr im Wege. Bei dessen konkreter Gestaltung fordert die SPL jedoch mehr Einfluss, zusätzlich wird auch über höhere Löhne für die Transavia-Piloten gestritten. Weitere Forderungen betreffen die Arbeitsbedingungen der Kapitäne sowie die strikte Gleichbehandlung der Piloten, die von Beginn an für Transavia geflogen, und der nun von der Mutter-Airline abgestellten Air France-Piloten.