Verdi droht mit Streik am Flughafen München

Reisende am Flughafen München müssen sich möglicherweise auf Streiks einstellen: Die Gewerkschaft Verdi hat in den laufenden Tarifverhandlungen höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gefordert – und droht, im Notfall den Flughafen lahmzulegen. Betroffen sind rund 9.000 Beschäftigte in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Enteisung, Flugzeugabfertigung und Passagierkontrollen.
19734-flughafen_munchen_alpenpanorama
Falls die Tarifverhandlungen scheitern, könnte es zu Streiks am Flughafen München kommen. © Flughafen München GmbH
Verdi verlangt für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Zudem sollen besonders belastende Tätigkeiten stärker vergütet werden. Auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 200 Euro sowie drei zusätzliche freie Tage stehen auf der Forderungsliste. Die Gewerkschaft verweist auf steigende Lebenshaltungskosten in München und betont, dass die Arbeitsbedingungen dringend verbessert werden müssen.
 
Was bedeuten die Streiks für den Flughafentransport?
 
Sollten die Verhandlungen scheitern, drohen massive Auswirkungen für Reisende. „Im Notfall werden wir den Flughafen lahmlegen“, kündigte Verdi-Sprecherin Yvonne Götz an. Neben den Mitarbeitenden in Verwaltungsbehörden sind auch Beschäftigte in der Sicherheitskontrolle, Enteisung und Flugzeugabfertigung betroffen – Bereiche, die für den reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs essenziell sind.
 
Nachwuchs fehlt, Arbeitsbelastung steigt

Neben den Löhnen steht auch die Personalsituation im Fokus: Fehlendes Personal in sicherheitsrelevanten Bereichen sorgt für zusätzliche Belastung, und viele Stellen bleiben unbesetzt. Besonders in kommunalen Einrichtungen, wie Kitas und Behörden, spitzt sich die Lage zu. Laut Verdi leidet der öffentliche Dienst darunter, für junge Menschen unattraktiv zu sein – die Arbeitszeiten und Gehälter seien nicht wettbewerbsfähig.